Triathlet Maik Petzold qualifiziert sich für Olympia

Madrid (dpa) · Maik Petzold hat sein Madrid-Trauma überwunden und sich für die olympischen Triathlon-Wettbewerbe qualifiziert. Zwar rutschte er beim vierten Rennen der WM-Serie 2012 in der spanischen Hauptstadt nach einem Kampfrichter-Entscheid nachträglich noch vom fünften auf den sechsten Rang.

Doch auch diese Platzierung reichte dem Bautzener, um sich das letzte Ticket für London zu holen. Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hatte für den Lauf in der spanischen Hauptstadt einen Rang unter den Top Acht als Norm gesetzt. Vor vier Jahren hatte der 34-Jährige in Madrid nur um wenige Sekunden die Qualifikation für Peking gegen Christian Prochnow verpasst. Er wollte dem Pech von damals aber keine besondere Bedeutung mehr geben. „Die Olympia-Qualifikation von 2008 hat für mich überhaupt keine Rolle gespielt. Jedes Rennen beginnt immer bei Null“, sagte er.

Die DTU hatte das Rennen in Madrid zur letzten Olympia-Qualifikation bestimmt. Steffen Justus und der derzeit verletzte Olympiasieger Jan Frodeno sowie Anja Dittmer standen vorzeitig als London-Fahrer fest. „Nach dem Test hier und wenn alle gesund durch die Trainingslager kommen, bin ich überzeugt, dass wir eine sehr starke Truppe in London haben werden“, meinte DTU-Sportdirektor Wolfgang Thiel.

Trotz der Erlebnisse von 2008 hatte Petzold den Kurs im Casa de Campo Parc als seine Lieblingsstrecke bezeichnet. Wie wohl er sich fühlte, zeigte er von Beginn an. Er schwamm in der Spitzengruppe mit und setzte sich auf dem Rad mit acht weiteren Konkurrenten ab. Nur auf der Laufstrecke konnte er mit den Führenden nicht mehr mithalten. Olympia geriet aber nicht mehr in Gefahr. „Das war ein perfektes Rennen. Es hätte nicht besser laufen können“, sagte er. Seine Teamrivalen Jonathan Zipf (Saarbrücken), Prochnow (Potsdam) und Frank Löschke (Saarbrücken) kamen auf die Ränge 12, 14 und 15.

Auch das verspätete Abrutschen vom fünften auf sechsten Platz konnte Petzolds guter Laune nichts mehr anhaben. Einige Zeit nach Rennende hatte die Jury Alessandro Fabian ein Zeitgutschrift gewährt, wodurch dieser von der achten auf die fünfte Stelle vorrückte. Fabians Schuhe waren in der Wechselzone von der Rad- auf die Laufstrecke ohne sein Verschulden verschwunden. Erst nach einer Minute fand ein Helfer die Ausrüstung des Italieners, so dass dieser sein Rennen mit Verspätung fortsetzen konnte. Erster nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und dem 10-Kilometer-Lauf wurde der Brite Jonathan Brownlee in 1:51:49 Stunden.

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