Triathleten Petzold & Co. kämpfen um London-Tickets

Madrid (dpa) · Noch einmal das olympische Flair genießen: Acht Jahre nach Athen will Maik Petzold ein letztes Mal bei einem olympischen Triathlon an den Start gehen.

Beim dritten WM-Rennen des Jahres in Madrid hat der 34-Jährige am Wochenende die wohl letzte Chance in seiner Karriere, sich zum zweiten Mal für Olympische Spiele zu qualifizieren. Dass dies ein hartes Stück Arbeit wird, weiß der Sportsoldat aus Bautzen. „Die innerdeutsche Konkurrenz ist groß. Die Top 8 und dann noch bester Deutscher muss erst einmal erbracht werden“, sagte er.

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hat das WM-Rennen in Madrid erneut als letzte Qualifikation auserkoren - wie 2008. Ausgerechnet Madrid: Vor vier Jahren hatte Petzold dort nach den 1,5 Kilometern Schwimmen, den 40 Kilometern Radfahren und 10 Kilometern Laufen nur zehn Sekunden Rückstand auf Christian Prochnow. Der Potsdamer fuhr nach Peking, Petzold blieb zu Hause.

Bei der ersten Qualifikation für Olympia 2012, dem WM-Rennen 2011 in London, hatten ihm noch weniger Sekunden gefehlt. Als Zwölfter erfüllte er die Norm, was die Platzierung angeht - doch war er nur drittbester Deutscher. Seffen Justus auf Rang fünf und der nur um vier Sekunden schnellere und derzeit verletzte Jan Frodeno auf Platz elf sicherten sich vorzeitig die Olympia-Teilnahme, Petzold musste in die Verlängerung.

Doch er hat einen Bonus aufgrund seiner Leistung im vergangenen Jahr: Sollte keiner der deutschen Triathleten in Madrid unter die Top acht kommen, Petzold aber mindestens 20. werden, ist er in London dabei. „Ich gehe davon aus, dass er das schafft“, sagte DTU-Sportdirektor Wolfgang Thiel.

Erneut ist der Potsdamer Prochnow einer der schärfsten Rivalen von Petzold. Außerdem mischen Gregor Buchholz (Saarbrücken), Franz Löschke (Saarbrücken) und der starke Jonathan Zipf (Saarbrücken) im Kampf um den letzten Platz im Olympia-Team mit. Der Rostocker Sebastian Rank musste wegen einer Virusinfektion seinen Start absagen und seine Ambitionen begraben.

Auch bei den Frauen gibt es noch fünf Bewerberinnen. Allerdings sind noch zwei Plätze neben der bereits qualifizierten Anja Dittmer aus Neubrandenburg frei. Svenja Bazlen (Freiburg) und der vor allem im Schwimmen stark verbesserten Anne Haug (München) werden die besten Chancen eingeräumt. Weitere Konkurrentinnen im Rennen am Samstag sind Sarah Fladung (Saarbrücken), Ricarda Lisk (Waiblingen) und Kathrin Müller (Freiburg). Ein Platz unter den besten 15 garantiert die Reise nach London.

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