Turner Boy: „Das war eine reine Achterbahnfahrt“

Berlin (dpa) · Als zweiter Deutscher nach Fabian Hambüchen 2009 in Mailand hat Philipp Boy am Freitag in Berlin den Mehrkampf-Titel bei Turn-Europameisterschaften erkämpft. Der Cottbuser sprach über seine Gefühle nach dem Triumph.

Haben Sie nach dem verpatzten Pauschenpferd überhaupt noch an den Titel geglaubt?

Philipp Boy: „Solche Gedanken macht man sich während eines Wettkampfes nicht. Aber ich wusste: 'Jetzt musst Du kämpfen und angreifen'. Ein Wahnsinn, dass dieser Kampf am Ende mit dem Titel belohnt wird. Ich stelle dieses Gold über den zweiten Platz bei der WM in Rotterdam. Hier, vor dem Publikum in meiner Lieblingsstadt zu gewinnen, ist nicht zu toppen.“

Nach dem Sieg im Vorkampf 20 Stunden zuvor mussten Sie mit der Rolle des Favoriten fertig werden.

Boy: „Ich habe diese Rolle als Favorit stets bei Seite geschoben. Aber jetzt weiß ich, was für geiles Gefühl es ist, hier gefeiert zu werden. Es war mein Riesenziel, hier zu gewinnen, aber der Druck war schon kräftig. Daher sind mir auch einige Fehler unterlaufen. Das war heute eine reine Achterbahnfahrt.“

Werden Sie jetzt kräftig feiern?

Boy: „Bei der Siegerehrung auf der Medals Plaza im Sony Center geht bestimmt die Post ab. Aber großartig feiern verbietet sich, weil ich ja am Samstag schon wieder im Boden-Finale turne. Irgendwann später werde ich begreifen, was dieser Sieg heute bedeutet. Und dann werde ich das genießen und kräftig feiern.“

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