Turner Boy mit Hand-Schmerzen zum Titelkampf

Cottbus (dpa) · Der WM-Zweite Philipp Boy geht am Wochenende mit einem kräftigen Handicap in den Dreikampf um die Mehrkampf-Krone. Vor den deutschen Turn-Meisterschaften in Düsseldorf sind die Schmerzen im linken Handgelenk stärker geworden.

Diese resultieren aus einer seit Monaten anhaltenden Entzündung. „Die Schmerzen sind Wahnsinn. Vor allem am Pferd habe ich Probleme, aber ich werde die Zähne zusammenbeißen. Ich will es packen und einen guten Sechskampf durchturnen“, sagte der 24-jährige Cottbuser der Nachrichtenagentur dpa.

Boys Erwartungen im Kampf um die Olympia-Tickets gegen Fabian Hambüchen und Barren-Europameister Marcel Nguyen haben damit einen Dämpfer erhalten. Ein Startverzicht für Düsseldorf stand für Boy jedoch nicht zur Diskussion. „Ich muss nur ein bisschen nüchterner rangehen und darf nicht zu viel von mir erwarten. Es ist ärgerlich, dass sich die Verletzung nun schon so lange hinzieht und jetzt in der entscheidenden Phase der Olympia-Vorbereitung wieder aufbricht“, erklärte der WM-Zweite.

Die chronische Handgelenkentzündung als Folge der ständigen Trainingsbelastungen soll seinen Olympia-Start aber nicht gefährden. „Ich will in Düsseldorf dafür sorgen, dass kein Fragezeichen hinter meinem Namen steht, was Olympia betrifft“, sagte Boy. Vor dem Mehrkampf am Samstag, in dem er Titelverteidiger ist, wird er das Gelenk bandagieren und Schmerztabletten nehmen. „Mein Ziel ist eine Olympia-Medaille. Daher werde ich jetzt das Training durchziehen, auch wenn es wehtut“, kündigte Boy an. Bei der EM hatte er eine Enttäuschung erlebt, als er im Reck-Finale zweimal abstürzte.

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