Uchimura: Turn-König mit Perfektion und Anmut

Tokio (dpa) · Seine schwarzen Haare hängen ihm fast in die Augen. Der Strubbelkopf ist Kohei Uchimuras Markenzeichen. Beim WM-Heimspiel in Tokio faszinierte der kleine Japaner nicht nur seine einheimischen Fans: Er ist der erste Turner, der zum dritten Mal den Mehrkampf-Titel gewann.

Alle schwärmen von ihm - von der Perfektion seiner Übungen, seinen Muskeln, von den sagenhaften Schwierigkeiten, die der neue Turn-König präsentiert. Philipp Boy, der sich wahnsinnig über Silber hinter Uchimura freute, brachte die Überlegenheit des Mannes aus Nagasaki in einem Satz auf den Punkt: „Ich bin in der falschen Generation geboren.“ Gegen Volksheld Uchimura hat er keine Chance. Dessen Karriere begann mit drei Jahren im Gym seiner Eltern, die ihm die Turn-Gene schon in die Wiege legten.

Uchimura übernahm von Boy auch den „Price of Elegance“ für den anmutigsten Turner der WM und unterstrich: Er ist das Paradebeispiel eines Alleskönners. Schon in der Qualifikation war der 22-Jährige deutlich der Beste. Im Finale hatte er mehr als drei Punkte Vorsprung auf Boy - Welten im Turnsport. Als Zugabe qualifizierte er sich für fünf Gerätefinals, holte noch Gold am Boden und entriss Fabian Hambüchen am Reck die Bronzemedaille. Einfach nur perfekt.

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