Viel Arbeit für Hockey-Damen bis Olympia

Arnheim (dpa) · Vier Monate vor den Olympischen Spielen in London haben Deutschlands Hockey-Damen zwei Härtetests gegen die Niederlande verloren, aber wertvolle Erkenntnisse gewonnen.

In den Vorbereitungsspielen auf den Jahreshöhepunkt musste sich die mitten in der Vorbereitung steckende Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann dem Top-Favoriten doppelt geschlagen geben. Dem 0:2 (0:1) am Dienstagabend ließ der EM-Zweite am folgenden Tag eine 1:2 (1:2)-Niederlage beim Europameister folgen. Gespielt wurde auf einem blauen Kunstrasenplatz in Arnheim, der baugleich ist mit dem Olympia-Kunstrasen in der englischen Hauptstadt.

„Man merkt, dass wir die letzten Spiele auf Top-Niveau im Januar bei der Champions Trophy hatten. Ich hoffe, dass wir Mitte April in London gegen England schon auf höherem Niveau weitermachen können“, befand Behrmann nach den Duellen mit dem derzeit wohl besten Hockey-Damen-Team der Welt. „Wir brauchen die Vergleiche mit diesen Top-Gegnern unbedingt“, ergänzte der Coach, der seinen Kader bis zum Olympia-Turnier von derzeit 27 auf 18 Spielerinnen kürzen muss.

Die Spiel-Ergebnisse erachtet der Coach aus Hamburg derzeit als zweitrangig, zumal gerade starke Widersacher wie die Oranje-Auswahl eigene Probleme leichter offenlegen. Zudem erhielt Behrmann in den Niederlanden auch wichtige Hinweise über die Platzverhältnisse. „Es war auch gut, dass wir hier auf einem Feld spielen konnten wie nachher bei Olympia. Der Rasen ist eher langsam und weich. Man muss bei der Ballannahme schon gut kontrollieren, damit die Kugel nicht wegspringt. Ansonsten spielt er sich aber recht gut“, meinte er.

Wunderdinge hatte er von seiner Mannschaft, die in der Vorwoche noch vermehrt Teambuilding-Maßnahmen durchführte, ohnehin (noch) nicht erwartet. Immerhin konnten Spielführerin Fanny Rinne & Co. sich gegenüber dem ersten Spiel steigern. Marie Mävers (7. Minute) brachte die DHB-Elf sogar in Führung, doch die reichte am Ende nicht, um einen Achtungserfolg zu verbuchen. Eva de Goede (15.) und Kitty van Male (30.) drehten den Spieß noch vor der Pause zugunsten von Oranje um. Die deutschen Bemühungen um den Ausgleich waren vergebens.

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