Volleyball-Frauen souverän in nächster EM-Runde

Belgrad (dpa) · Pflichtaufgabe erfüllt, Medaillentraum intakt: Mit zwei souveränen Siegen gegen Frankreich und die Ukraine haben die deutschen Volleyballerinnen bei der EM vorzeitig die Zwischenrunde erreicht.

Einen Tag nach dem 3:0 gegen die Ukraine blieben die Frauen um Rückkehrerin Angelina Grün auch beim 3:0 (25:18, 25:23, 25:18) gegen Frankreich ohne Satzverlust.

„Es war das erwartet schwere Match“, sagte Spielführerin Margareta Kozuch. „Frankreich hat gut gespielt und es war keine leichte Aufgabe für uns“, sagte Bundestrainer Giovanni Guidetti. Mit einem weiteren Sieg im letzten Vorrundenspiel am Montag in Belgrad gegen Serbien könnten die Frauen des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) den Sprung ins Viertelfinale perfekt machen.

„In meinen Träumen sehe ich eine Medaille. Wir wollen unter den besten Drei sein“, hatte Guidetti vor dem Turnier ein großes Ziel ausgegeben. Und anders als die DVV-Männer, die sich bei ihrer EM ohne einen Sieg nach der Vorrunde verabschieden mussten, gingen die Frauen die Mission „Medaille“ mit dem nötigen Selbstbewusstsein an. Wie in der Auftaktpartie gegen die Ukraine bestimmten Grün und Co. auch gegen Frankreich weitgehend das Geschehen und machten am Ende - trotz mancher Schwächen - den zweiten deutlichen Sieg perfekt.

„Wir wissen um die Stärke der Französinnen“, hatte Guidetti angesichts des durchaus guten Auftritts Frankreichs beim 1:3 gegen Serbien gemahnt. Dementsprechend konzentriert ging sein Team die Partie an und lag schnell mit vier Punkten in Front. Doch dann leisteten sich die DVV-Frauen zu viele Fehler. Prompt drehte sich das Blatt, Frankreich führte mit drei Punkten. Die Deutschen ließen sich dadurch nicht beirren und sicherten sich deutlich den Durchgang.

Im zweiten Satz lief zunächst nichts zusammen. Beständig bauten die Französinnen den Vorsprung aus und lagen kurz vor Satzende mit sechs Punkten vorn. Guidetti reagierte, brachte Anne Matthes für Grün - und schaffte die Wende. „Der zweite Satz war eigentlich schon verloren, aber das Team hat da ein großartiges Comeback gezeigt. Das beweist, dass wir auch mental voll da sind“, freute sich Guidetti. Auch in Durchgang drei wehrte sich Frankreich nach Kräften, am Ende stand aber der zweite 3:0-Erfolg der DVV-Frauen.

Schon am Samstag hatten die Deutschen gegen die Ukraine einen starken Start hingelegt. Zwar war der Weltranglisten-50. kein Prüfstein, doch die Art und Weise, wie das 3:0 (25:17, 25:15, 25:17) herausgespielt wurde, überzeugte. Keine Ängstlichkeit war im Spiel, kein einziger Wackler. „Das war natürlich ein optimaler Start ins Turnier. 3:0 gewonnen, gut gespielt, den Gegner kontrolliert“, sagte Guidetti. So kann es weitergehen - auch in den K.o-Runden.

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