Volleyball-Liga attackiert Bundestrainer Lozano

Berlin (dpa) · Eineinhalb Wochen nach dem blamablen EM-Auftritt der Männer-Nationalmannschaft hat die Deutsche Volleyball-Liga (DVL) Bundestrainer Raúl Lozano erneut scharf attackiert.

„Die Kommunikation zwischen Bundestrainer Raúl Lozano und den Vereinen ist gleichbleibend schlecht“, kritisierte der DVL-Vorsitzende Michael Evers. „Er kann nicht immer nur über die Bundesliga schimpfen und gleichzeitig Forderungen stellen. Lieber soll er mal konkret analysieren, wo wir im Vergleich mit der europäischen Spitze tatsächlich stehen, die ja mit der Weltspitze durchaus vergleichbar ist.“

Bereits unmittelbar nach dem schwachen EM-Abschneiden der deutschen Männer mit Platz 15 war aus der Bundesliga Kritik an Lozano laut geworden. „Der Verband leistet sich mit Raúl Lozano einen hochbezahlten Nationaltrainer, der die besten deutschen Spieler um sich versammelt, der es aber offenbar nicht schafft, eine Kommunikation und eine Einheit zwischen Trainer und Team herzustellen“, bemängelte Wolfgang Donat, Manager des Bundesligisten RWE Volleys Bottrop.

Nach einer mehrstündigen Krisensitzung hatte der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) angekündigt, zumindest bis zum Vor-Qualifikationsturnier für Olympia im November an dem Argentinier festhalten zu wollen. Man sei „gemeinsam mit der Mannschaft, der Liga und dem Vorstand zu der Auffassung gekommen, dass Lozano weiterhin der richtige Mann für die Männer-Nationalmannschaft ist“, hieß es.

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