Volleyball-Meisterschaft: Bereit für langes Duell

Berlin (dpa) · Der siebte in Serie, der zwölfte insgesamt - diese Titelrechnung des VfB Friedrichshafen geht dem SCC Berlin gegen den Strich.

„Ich habe totales Vertrauen in die Jungs, dass sie ihre beste Leistung bringen. Wenn uns das gelingt, können wir Meister werden“, betonte Trainer Mark Lebedew vor dem Auftaktmatch der Finalserie über maximal fünf Volleyballspiele.

Der Titelverteidiger will Pokalsieger-Bezwinger SCC aber gleich zum Auftakt an diesem Samstag vor heimischer Kulisse (20.00 Uhr) mit leeren Händen wieder nach Hause schicken. „Das erste Spiel ist sehr wichtig. Wenn wir klar gewinnen, wird auch das zweite Spiel gut. Berlin soll gleich sehen, dass man nicht so einfach gegen uns gewinnen kann“, sagte VfB-Zuspieler Lukas Tichacek.

Ein bisschen Säbelrassen gehört halt dazu. Mit einer Entscheidung gleich in den ersten drei Partien rechnet aber kaum einer. „Das wird keine schnelle Serie“, meinte auch Tichacek. Nach dem Auftakt haben die Berliner am 4. Mai Heimrecht. Am 7. Mai könnte in Friedrichshafen bereits die Entscheidung fallen. Spätestens am 14. Mai, dem Termin für das mögliche fünfte Match, steht der Meister aber endgültig fest, der dann auch in der lukrativen Champions League für Deutschland an den Start gehen wird. Dem Vizemeister bleibt die Teilnahme am zweitrangigen CEV-Pokal.

2000 und 2008 hatten die „Häfler“ kurzen Prozess mit den Berlinern gemacht - drei Spiele, drei Siege. Die letzte Finalserien-Niederlage des Branchenprimus geht allerdings auch aufs Konto des Clubs aus dem Stadtteil Charlottenburg. 2004 setzte sich der SCC durch, seitdem wartet man auf den vierten Titelgewinn.

Dabeisein ist alles, zählt daher erst recht nicht. „Ich denke nicht, dass sich Berlin damit zufriedengibt, im Finale zu stehen“, meinte VfB-Coach Stelian Moculescu. Doch dasselbe trifft auf seine Spieler zu, von Endspielmüdigkeit keine Spur. „Alle hier in Friedrichshafen wollen das schaffen“, betonte Tichacek vor dem Klassiker, den die Friedrichshafener Mannschaft in insgesamt 73 Begegnungen 52 Mal für sich entschied.

Die Motivation ist ohnehin groß und den nötigen Mut schöpfen die Berliner aus dem Halbfinalerfolg über Cupsieger Generali Haching. „Man sollte uns nicht unterschätzen“, betonte Kapitän Jaroslav Skach. Wie der Club aus Charlottenburg den Häflern Herr werden will, verriet Coach Lebedew. „Wir müssen sie um ihre schnelle Spielweise bringen, denn wenn die Annahme bei Friedrichshafen perfekt ist, sind sie kaum zu stoppen.“ Gelingt es dem SCC nicht, dürfte wohl eher die Prognose von Manager Kaweh Niroomand zutreffen: „Jetzt innerhalb von 14 Tagen den VfB dreimal zu schlagen, das ist recht problematisch.“

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