Volleyball-Team im Stau - Punkte trotzdem weg

Stuttgart (dpa) · Wer lange im Stau steht, ist daran selbst Schuld: Auf dieser Grundlage hat die Spruchkammer Süd des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) ein Urteil gefällt und dem Zweitligisten TSV Georgii Allianz Stuttgart nachträglich zwei Punkte für ein ausgefallenes Spiel zugesprochen.

Am 1. Oktober war die Mannschaft des TSV Grafing zu ihrer Partie in Stuttgart nur mit vier Spielern angekommen. Der Rest steckte nach einer Vollsperrung der Autobahn 8 im Stau. Das Spiel wurde daraufhin abgesagt und für den 27. November neu angesetzt. Nun aber entschied das Sportgericht: „Die Unvollständigkeit der Grafinger Mannschaft ist nicht nachweislich unverschuldet gewesen.“

Im Klartext: Die Bayern hätten auch die Verkehrsnachrichten hören oder dem Stau ausweichen können. Dass sie derart feststeckten, war jedenfalls nicht ausschließlich ein Fall höherer Gewalt.

Es gehöre „zu der Sorgfaltspflicht der Vereine, dass bei der Planung der Anreise kurzfristig auf veränderte Umstände Rücksicht genommen wird und diese in die Planung miteinbezogen werden“, heißt es in der Urteilsbegründung. Die Partie wurde mit 3:0 Sätzen und 75:0 Ballpunkten für die Stuttgarter gewertet.

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