Volleyballer wollen in Weltliga-Endrunde auftrumpfen

Sofia (dpa) · Nach ihrem historischen Erfolg stimmten sich die deutschen Volleyballer voller Selbstbewusstsein auf die Großaufgabe Weltliga-Endrunde ein.

„Der sechste Platz wäre normal, aber wir werden mal sehen, was möglich ist. Da wollen wir nicht nur mitspielen“, erklärte Bundestrainer Vital Heynen nach dem erstmaligen Sprung seiner Schmetterkünstler zum Finalturnier der weltbesten Nationalteams.

Drei Wochen nach der Olympia-Qualifikation hatten die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) nach zuvor acht vergeblichen Anläufen den Bann gebrochen und in der 23. Auflage erstmals die Endrunde in Sofia erreicht. Zum Abschluss der Vorrunde in Bulgarien erreichte das deutsche Team gegen die Gastgeber ein - wenn auch bedeutungsloses - 3:2 (25:16, 24:26, 25:23, 25:27, 17:15) und kamen damit zum zehnten Sieg.

Zwar glaubt niemand ernsthaft im deutschen Lager, dass am Ende der Endrunde sogar um die Siegprämie von einer Million Dollar mitgespielt werden könnte. Doch nach dem Erfolg in Sofia durfte immerhin etwas geträumt werden. „In der Endrunde ist viel drin, wenn wir unseren Stiefel gut runterspielen“, sagte Routinier Marcus Popp.

Kapitän Björn Andrae genoss dagegen einfach nur den historischen Moment. „Dass wir die Weltliga-Endrunde zum ersten Mal erreicht haben, ist etwas ganz Besonderes, wenn man schaut, wie viele Jahre wir schon vertreten sind. Wir sind sehr stolz darauf.“ Top-Angreifer Georg Grozer ergänzte: „Es ist eine Ehre, bei diesem Finale dabei zu sein. Das ist nochmal ein Schritt für den deutschen Volleyball.“

In der Mitte dieser Woche beginnenden Endrunde werden es die DVV-Männer aber mit anderen Kalibern zu tun bekommen als in der Vorrunde. Portugal und Argentinien, die am Wochenende erneut mit jeweils 3:0 regelrecht abgefertigt wurden, waren letztlich kein Maßstab. Allein Bulgarien agierte mit den Schützlingen Heynens auf Augenhöhe.

Doch auch wenn die Deutschen bei ihrem Endrunden-Debüt den Sprung ins Halbfinale verpassen sollten, wartet ja mit Olympia schon das nächste Großereignis. „Jetzt haben wir ein paar mehr Spiele, das ist eine gute Vorbereitung für London“, freute sich Nationalspieler Sebastian Schwarz.

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