„Weiches Wasser“ in Budapest - Schwimmer langsam

Budapest (dpa) · Budapest ist berühmt für seine Thermal- und Mineralwasserquellen, doch Paul Biedermann kann sich bei der Schwimm-EM für das ungarische Wasser nicht erwärmen. Es sei „zu weich“, klagt der Weltrekordler seit Beginn der Titelkämpfe.

Sensible Spitzensportler spüren im Gegensatz zu Freizeitschwimmern durchaus feine Unterschiede in ihrem Element. Entscheidende Faktoren sind dabei neben der Beckentiefe, die über Verwirbelungen entscheidet, auch die Temperatur und der Chlor-Gehalt. So kann der Athlet fühlen, „ob er durch Brei, Gel oder eben Schlagsahne“ pflügt, erklärt Trainer Henning Lambertz.

Die Wirkung auf den Vortrieb der Arm- und Beinschläge ist entsprechend. „Das sind für den Laien Nuancen, aber die Top-Athleten merken das sofort“, sagt Lambertz. Dabei sind die Vorlieben durchaus verschieden. „Ich finde das Wasser nicht zu weich“, sagt beispielsweise Steffen Deibler.

Den Wasserspringern ist „weiches“ Wasser herzlich egal. Dessen Oberfläche kann vom Zehn-Meter-Turm bei falschem Eintauchwinkel und einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern hart sein wie Beton. „Bei uns kommt es mehr auf die Temperatur an, morgens kann das hier schon sehr frisch sein“, sagte der EM-Zweite Patrick Hausding.

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