Weiter Sorgen um Turner Boy

Cottbus (dpa) · Der Gesundheitszustand des Weltmeisterschaftszweiten Philipp Boy bereitet dem Deutschen Turner-Bund DTB weiter Sorge.

„Man kann es mit wenigen Worten umreißen: Es ist eine missliche Situation“, sagte Cheftrainer Andreas Hirsch, nachdem sich der Cottbuser Mehrkampf-Europameister am Montag im Training eine schmerzhafte Rückenverletzung zugezogen hatte.

Wie Untersuchungen ergaben, hatte sich Boy bei Sprungübungen eine Nervenwurzel im Rücken eingeklemmt, auch die Bandscheibe könnte betroffen sein. In einer Telefon-Konferenz verständigten sich Teamarzt Hans-Peter Boschert, der Cottbuser Mediziner Andreas Koch und Boy über die Adhoc-Behandlung. „Er ist erstmal mit ein paar Spritzen behandelt worden. Philipp konnte zwar am Mittwoch in die Trainingshalle gehen. Aber es ist momentan völlig offen, wozu er derzeit in der Lage ist“, sagte Andreas Hirsch der Nachrichtenagentur dpa.

Weiterhin völlig ungeklärt ist auch, ob Boy am Samstag bei der entscheidenden Olympia-Qualifikation in Frankfurt am Main starten kann. „Entwarnung kann ich nicht geben“, sagte Hirsch, der sich nun schon um seinen Vorschlag für das fünfköpfige Olympia-Team sorgt. Für dieses war Boy neben Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen fest gesetzt. Ohne einen Start in Frankfurt müsste Boy mit einer „Wildcard“ nominiert werden, was neue Probleme aufwerfen würde. „Ich habe mich kundig gemacht, wie es im Fall von Tennis-Profi Tommy Haas gelaufen ist. Da würde vielleicht auf uns einiger Ärger zu kommen“, fürchtet Hirsch und hofft weiter auf Boys Start in Frankfurt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort