WM-Zeugnis: Musterschüler und Sitzenbleiber

Shanghai (dpa) · 13 Medaillen gab es für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bei der WM in Shanghai. Nach dem sehr guten Auftritt des Freiwasser-Teams (1-2-1) und starken Leistungen der Springer (0-1-3) blieben die Beckenschwimmer (0-0-5) hinter den angepeilten sechs Medaillen.

Nichts zu holen gab es erwartungsgemäß im Synchronschwimmen und beim Wasserball. Die Bewertung im Überblick:

Schwimmen, Männer: Musterschüler Paul Biedermann mit zweimal Einzel-Bronze und Klassenneuling Christian vom Lehn sorgten für Freude. Biedermann sicherte auch der Lagen-Staffel Bronze. Richtung Olympia darf auf gute Noten gehofft werden. Einige Finalisten müssen ihren Schnitt weiter verbessern.

Schwimmen, Frauen: Als die Einser-Kandidatin Britta Steffen sich vom WM-Unterricht befreien ließ, war der Notenschnitt dahin. Nur Küken Silke Lippok schaffte es alleine überhaupt zu einer Prüfung im Finale. Gut in der Gruppenarbeit: Die 4 x 100 Meter Freistil-Staffel mit Bronze.

Freiwasser, Männer: Was würde der DSV nur ohne den Klassenbesten Thomas Lurz machen. Drei Medaillen in China, einmal davon gar Gold. Zehnmal war Weltmeister, bei Olympia möchte er 2012 seinen Schnitt weiter verbessern. Der beste Pauker: Bruder Stefan Lurz, der neben Thomas auch zwei ausländische Austauschschüler zur Eins führte.

Freiwasser, Frauen: Neu in der Klasse war Isabelle Härle. Aber mit guter Benotung. Gemeinsam mit Lurz und Jan Wolfgarten zu Team-Bronze. Wie gewohnt mit starker Prüfungsleistung: Angela Maurer mit Silber.

Springen, Männer: Wer so fleißig ist wie Sascha Klein hat auch gute Zensuren. Mit Banknachbar Patrick Hausding gab es Silber und den Platz für Olympia, alleine noch Bronze. Endlich nicht nur bei Übungsklausuren, sondern auch bei der Klassenarbeit gut: Pavlo Rozenberg mit Bronze.

Springen, Frauen: Im Dauer-Prüfungsstress war Nora Subschinski. Als Lohn gab es Turm-Bronze mit Christin Steuer. Besonders wichtig: Es wurden ein paar Plätze im olympischen Klassenzimmer reserviert.

Wasserball, Männer: Entschuldigungsschreiben wegen Krankheiten oder Verletzungen gab es genug. Aber nicht die Versetzung zu Olympia. Die Gruppe um Studienrat Stamm muss für die Olympia-Quali nachsitzen.

Synchronschwimmen: Von Noten wie die russischen Streber können die deutschen Synchronschülerinnen nur träumen. Ihre Olympia-Versetzung ist gefährdet, aber bei der entscheidenden Prüfung wollen Wiebke Jeske und Edith Zeppenfeld nächstes Jahr das Klassenziel erreichen.

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