Arzfeld/Eschfeld Im Prümer Land zum Torjäger gereift

Arzfeld/Eschfeld · Manuel Mombach (SG Daleiden) hat sich gemeinsam mit dem Schweicher Stephan Schleimer mit 17 Treffern auf Rang vier der Torjägerliste vorgeschoben und sieht seine Entwicklung längst noch nicht als beendet an.

 Beim Eifeler Stürmer Manuel Mombach (SG Daleiden, rechts, mit dem Hetzerather Mario Kön) läuft es aktuell rund.  In dieser Saison traf er bisher 17 Mal.

Beim Eifeler Stürmer Manuel Mombach (SG Daleiden, rechts, mit dem Hetzerather Mario Kön) läuft es aktuell rund.  In dieser Saison traf er bisher 17 Mal.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Nach 14 Treffern und sieben Assists in der gesamten Vorsaison hat Manuel Mombach nochmals jede Menge Torgefahr und Offensivqualität draufgepackt und bereits zur Saisonhalbzeit 17 Mal getroffen. Der Torjäger in Diensten des momentanen Tabellensiebten aus der Westeifel ist schon längst kein Unbekannter mehr in der Liga. Mit fünf Jahren meldete ihn sein Vater bei den Bambini seines Heimatvereins SV Daleiden an. Dort absolvierte der einst schmächtige, aber pfeilschnelle Stürmer seine komplette Jugendzeit, bevor der Übergang in den Seniorenbereich fließend verlief. Bis zur Saison 2015/16 spielte der heute 28-Jährige bei der SG Daleiden/Arzfeld/Dasburg-Dahnen in der Eifeler Kreisliga A, bevor es im Sommer 2016 zur SG Prümer Land ging. Der Wechsel erfolgte seinerzeit aus schulisch-beruflichen Gründen. „Ich hatte noch viele Freunde und Bekannte in Prüm, weil ich dort auch zur Schule gegangen bin. Es war jene Zeit, an denen die Abschlussprüfung und die Bachelorarbeit anstanden.“ So reifte der in Gerolstein geborene und in Daleiden aufgewachsene und später ein Studium zum Bankkaufmann in Düsseldorf absolvierende Vollblutstürmer ausgerechnet in Prüm zum Torjäger. „In meinen drei Prümer Jahren habe ich unmittelbar hinter den Spitzen gespielt, das Spiel der Mannschaft war auf mich zugeschnitten“, berichtet Mombach.

So erzielte er in der Saison 2016/17 27 Tore in der Kreisliga B I und schoss das Team damit zum Aufstieg. Er traf zwei Spielzeiten später immerhin 21 Mal für seine damalige SG in der A-Klasse.

Im Sommer 2019 ging es nach Arzfeld zurück, doch die ersten beiden Saisons waren „von Corona geprägt. Zwar erzielte ich in der Saison 2019/20 in fünf Spielen sechs Tore und gab für drei Tore die Vorlagen, doch ein Jahr später bremste mich dann zu allem Überfluss eine Schambeinentzündung aus.“

All die Unwägbarkeiten und Rückschläge sind längst ausgeräumt. „Ich spiele jetzt an vorderster Front als klassischer Mittelstürmer und komme so viel häufiger in Abschlusspositionen. Der Weg zum Tor ist deutlich kürzer“, sagt der heute mit seiner Lebensgefährtin in Eschfeld lebende und als Vermögensberater tätige Angreifer.

Mombach fühlt sich „extrem wohl in meiner jetzigen Rolle, doch ich werde auch sehr gut bedient von meinen Mitspielern“. Neben dem hohen Tempo, das tiefere Anspiele im Raum ermöglicht, sei der Torhunger „seit Kindesbeinen irgendwie angeboren. Mein Torinstinkt ist schon sehr ausgeprägt“, sagt der 28-Jährige über sich. Doch er reflektiert auch selbstkritisch die Dinge, die er noch verbessern kann. „Dazu gehören das Timing bei Flanken, mein Kopfballspiel, das noch ausbaufähig ist, sowie das defensiv-taktische Verhalten.“

Das im Sommer 2017 in die Bezirksliga aufgestiegene Team aus dem Islek, das in seiner Premierensaison mit Platz vier nur drei Zähler hinter Rheinlandliga-Aufsteiger SG Hochwald Zerf über die Ziellinie lief, ist für Mombach eine „richtig eingespielte und homogene Mannschaft, bei der die Automatismen greifen. Wir spielen seit Jahren einen attraktiven offensiv ausgerichteten Fußball in einem sehr familiären Umfeld. Etwa 80 bis 100 Zuschauer fahren zu fast jedem Auswärtssiel mit. Das ist schon beachtlich“, berichtet der Goalgetter. An guten Tagen könne die Mannschaft jedem Spitzenverein Paroli bieten. „Es ist schon famos, dass eine kleine Spielgemeinschaft aus vier Dörfern mit einfachen finanziellen Mitteln eine solche Leistungskonstanz erzielt. Mittlerweile gehören wir zu den gestandenen Bezirksligateams.“ Für die aktuelle Saison hat auch Mombach ehrgeizige Ziele. „Wir haben zuletzt eine schöne Erfolgsserie gestartet und viele Punkte eingefahren. Ein guter einstelliger Tabellenplatz im oberen Mittelfeld ist realistisch, der Spaß am Fußball bleibt aber das Wichtigste.“ Persönlich ist es dem 28-Jährigen „nicht so wichtig, 30 Tore oder mehr zu schießen. Da habe ich mir keine Marke gesetzt. Es ist schön, wenn ich mit meinen Toren dem Team helfen kann. Natürlich möchte ich auch verletzungsfrei bleiben, denn die Fitness ist die Basis für alles.“

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