Sportler des Jahres: Schwanitz, Frodeno und die „Nordmänner“ holen die Titel

Baden-Baden · Ironman Jan Frodeno, die „Goldschürferin aus dem Erzgebirge“, Christina Schwanitz, und das goldene WM-Quartett der nordischen Kombinierer sind Deutschlands Sportler des Jahres 2015. Zum 30. Mal fand die Gala am Sonntag abend im Kurhaus von Baden-Baden statt.

720 geladene Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft. Dazu ein Stelldichein von Olympiasiegern, Weltrekordlern, Welt- und Europameistern aus mehr als vier Jahrzehnten: Beim traditionellen "Rausschmeißer" der deutschen Sportfamilie aus dem aktuellen Jahr gaben sich die Besten der Besten im festlichen Rahmen die Ehre. Im nichtolympischen Jahr 2015 fiel die Entscheidung über die Nachfolge von Maria Höfl-Riesch, Robert Harting und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in vielen Fällen so eng aus wie nur ein einziges Mal zuvor.

Der am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken trainierende "Frodo" hatte im Oktober dieses Jahr am anderen Ende der Welt Maßstäbe gesetzt: Das Triple aus Ironman-Weltmeisterschaft (WM), Europameisterschaft (EM) in Frankfurt und Olympia-Titel (2008) war zuvor noch keinem Triathleten in der Geschichte des Ironman Hawaii gelungen. Die "Goldschürferin aus dem Erzgebirge", Kugelstoßerin Christina Schwanitz, hatte bei der Leichtathletik-WM in Peking mit einem perfekten Stoß das Medaillen-Feuerwerk der deutschen Athletinnen und Athleten eingeleitet.<EA>Geschichte schrieben bei der 69. Auflage des Sportler des Jahres die nordischen Wintersportler Tino Edelmann, Fabian Rießle, Eric Frenzel und Johannes Rydzek. Noch niemals zuvor hatte ein Kombinierer-Quartett bei der Sportler-Wahl ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden. Die vier "Nordmänner" hatten bei der WM im schwedischen Falun ihren Vorsprung, den sie sich auf der Schanze ersprungen hatten, mit einer grandiosen Leistung in der Loipe verteidigt.Veranstalter des Originals der vielen Sportlerehrungen zum Ende eines Jahres ist seit fast sieben Jahrzehnten die Internationale Sportkorrespondenz (ISK). Deren Medienpartner, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), hatte die fast zweistünde Veranstaltung am Sonntagabend aus dem Bénazetsaal des Kurhauses von Baden-Baden mit den beiden Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne zeitversetzt übertragen. Erneut hatten sich fast vier Millionen Zuschauer an den Fernsehgeräten versammelt, um die Besten des deutschen Sports einmal nicht im Athleten-Dress, sondern im kleinen Schwarzen und im feinen Zwirn auf der Bühne zu erleben. jüb

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