Spritz ist da, jetzt kommt Hugo

Trier · Mode- oder Szenegetränke werden sie genannt: Aperol Spritz und Hugo. Alkoholgehaltige Getränke die besonders im Sommer beliebt sind.

Die deutschen Genießer schienen sich im letzten Sommer abgesprochen zu haben: Denn in der Berliner Diskothek mit Sandstrand an der Spree stand der Aperol Spritz ebenso ganz oben auf der Liste der angesagtesten Getränke wie im Trierer Restaurant. Eine regelrechte Aperolmania war ausgebrochen. Der orangefarbene Bittere aus Italien ist auf einmal beliebt. Alt und Jung schrecken nicht vor den doch immerhin 15 Prozent Alkoholgehalt zurück.

Der Hersteller gibt das Rezept für Aperol Spritz so an:

Nach der Formel 3, 2, 1 besteht er aus:
drei Teilen Prosecco oder Weißwein, zwei Teilen Aperol,
einem Spritzer Soda,
Eis und einer Orangenscheibe.
Fertig!

Erfunden haben den Aperol 1919 die italienischen Brüder Luigi und Silvio Barbieri, als sie wegen einer Ausstellung von Venedig nach Padua reisten. Das Rezept ist bis heute unverändert: Die Basis des Aperitifs sind Rhabarber, Enzian, Bitterorange und Kräuter. Seinen großen Durchbruch erlebte der
Aperol laut Hersteller, der italienischen Campari-Gruppe, in Italien in den 60er und 70er Jahren. Das Getränk hatte dann nördlich der Alpen zuerst in Süddeutschland Erfolg - und jetzt, wie wir alle täglich sehen, ja auch in noch nördlicheren Regionen.

In München, so heißt es aus gut unterrichteten Kreisen, hat längst
der Hugo den Spritz vom Thron gestoßen. "Aah woas, der Aperol, der woar im letzten Joahr in.
Jetzt trinken's Hugo." Und auch in Trier ist er unter dem (etwas derberen) Namen Schnitzel und
Cordon Bleu schon gesichtet und getrunken worden. Kurzum: Ob Hugo oder wie auch immer
dieses Getränk heißt:
Holunderbeersirup plus Sekt oder Prosecco, Minze und Limette samt Eiswürfel sind jetzt angesagt.

Ob Aperol Spritz, Hugo oder sonst was - wohl bekomm's!

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