Stau im Wellness-Bereich

Das Bad ist schon wieder besetzt, oder immer noch. Diese Staus vor dem heimischen Wellness-Bereich wiederholen sich all morgendlich unter vielen Dächern und sind besonders nervig, wenn man(n) oder Frau es gerade eilig haben.

So auch bei Familie B. Unter ihrem Dach wohnen neben Mama und Papa zwei Töchter im Teenager alter und ein Junior. Also insgesamt fünf Personen. Doch wenn Teenager flügge werden, vergrößert sich die Familie automatisch. Das bedeutet, zu Spitzenzeiten ist das Bad dauerblockiert. Die ganze Familie tummelt sich am Morgen vor der heimischen Nasszelle. Diese Staus müssten doch zu verhindern sein, dachte sich das Familienoberhaupt und hatte eine Idee: Beim Metzger an der Wursttheke wollen doch auch alle zur gleichen Zeit an die Wurst. Alles nur Erziehungssache, die auch funktioniert, wenn man sich die ordentlich aufgereihten Wurst und Brot kaufenden Menschen vor den Theken anschaut. Eine Rolle mit Nummern, die passende Digitalanzeige in großen roten Lettern an der Wand, ein "Gong" im Flur installiert, fertig. Derjenige, der das Bad verlässt, müsste dann natürlich unterm Waschbecken den "Knopf" drücken, damit es draußen "gongt". Das könnte dann morgens folgendermaßen ablaufen: Einer nach dem andern schleicht im Morgengrauen in den Flur zur Badezimmertür, zieht eine Nummer, krabbelt wieder zurück ins Bett und träumt weiter bis es im Flur "gongt". Und was ist, wenn einer vergisst, die Nummer zu ziehen, oder das Zettelchen verloren hat? Und wenn man nicht mehr schlafen kann, soll man sich rechts anstellen oder Smalltalk halten, Kaffee kochen gehen? Fragen über Fragen. Und die Staus vorm Bad sind noch lange nicht die einzige Herausforderung beim "Teenagerbedingten" Familienzuwachs. Da ist die Sache mit den Brötchen. Es ist Sonntagmorgen, wie viele Brötchen muss Vater B. denn nun kaufen? Den Turnschuhen nach könnten es an diesem Morgen zwei männliche Personen mehr sein. Vater H. hatte auch hier eine rettende Idee: Eine Schiefertafel, da kann jeder am Abend vorher eine Nachricht hinterlassen. Die Idee hatte aber schon einer der Gäste. Denn bevor das Täfelchen zum Einsatz kam, lag früh morgens bereits ein Zettel auf dem Küchentisch: "Bin da".

Martina Klein

FAMILIEN-BANDE

Stau im Wellness-Bereich

Das Bad ist schon wieder besetzt, oder immer noch. Diese Staus vor dem heimischen Wellness-Bereich wiederholen sich all morgendlich unter vielen Dächern und sind besonders nervig, wenn man(n) oder Frau es gerade eilig haben. So auch bei Familie B. Unter ihrem Dach wohnen neben Mama und Papa zwei Töchter im Teenager alter und ein Junior. Also insgesamt fünf Personen. Doch wenn Teenager flügge werden, vergrößert sich die Familie automatisch. Das bedeutet, zu Spitzenzeiten ist das Bad dauerblockiert. Die ganze Familie tummelt sich am Morgen vor der heimischen Nasszelle. Diese Staus müssten doch zu verhindern sein, dachte sich das Familienoberhaupt und hatte eine Idee: Beim Metzger an der Wursttheke wollen doch auch alle zur gleichen Zeit an die Wurst. Alles nur Erziehungssache, die auch funktioniert, wenn man sich die ordentlich aufgereihten Wurst und Brot kaufenden Menschen vor den Theken anschaut. Eine Rolle mit Nummern, die passende Digitalanzeige in großen roten Lettern an der Wand, ein "Gong" im Flur installiert, fertig. Derjenige, der das Bad verlässt, müsste dann natürlich unterm Waschbecken den "Knopf" drücken, damit es draußen "gongt". Das könnte dann morgens folgendermaßen ablaufen: Einer nach dem andern schleicht im Morgengrauen in den Flur zur Badezimmertür, zieht eine Nummer, krabbelt wieder zurück ins Bett und träumt weiter bis es im Flur "gongt". Und was ist, wenn einer vergisst, die Nummer zu ziehen, oder das Zettelchen verloren hat? Und wenn man nicht mehr schlafen kann, soll man sich rechts anstellen oder Smalltalk halten, Kaffee kochen gehen? Fragen über Fragen. Und die Staus vorm Bad sind noch lange nicht die einzige Herausforderung beim "Teenagerbedingten" Familienzuwachs. Da ist die Sache mit den Brötchen. Es ist Sonntagmorgen, wie viele Brötchen muss Vater B. denn nun kaufen? Den Turnschuhen nach könnten es an diesem Morgen zwei männliche Personen mehr sein. Vater H. hatte auch hier eine rettende Idee: Eine Schiefertafel, da kann jeder am Abend vorher eine Nachricht hinterlassen. Die Idee hatte aber schon einer der Gäste. Denn bevor das Täfelchen zum Einsatz kam, lag früh morgens bereits ein Zettel auf dem Küchentisch: "Bin da". Martina Klein

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort