SVE hat mit Gästen noch zwei Rechnungen offen

Der SVE-Express kommt immer schneller in Fahrt: Der 1:0-Erfolg am Samstag im Derby bei der Sportvereinigung 07 Elversberg bedeutete bereits den dritten Sieg der Eintracht hintereinander. "Es war das erwartet enge Spiel.

Elversberg ist physisch stark, spielt wie eine Drittliga-Mannschaft. Von daher sind wir sehr froh, hier sogar gewonnen zu haben", bilanzierte Kapitän Josef Cinar, der mit seinem ersten Tor im Trierer Dress den Sieg in Minute 83 sicher stellte. "So kann und so soll es weiter gehen. Wir wollen jetzt in jedem Fall den einstelligen Tabellenplatz und in den verbleibenden sechs Spielen schönen, attraktiven Fußball bieten, der schon jetzt Lust auf die nächste Saison machen soll", sagt Cheftrainer Mario Basler. Mit 39 Punkten rangiert die Eintracht auf Platz neun der Regionalliga-Tabelle; hat 14 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, was de facto schon jetzt dem gesicherten Klassenverbleib gleich kommt.

Den nächsten Dreier peilt man beim SVE am morgigen Freitag (19 Uhr, Moselstadion) im Derby gegen den FSV Ludwigshafen-Oggersheim an. Die Vorderpfälzer sind als Tabellenzehnter einen Platz und einen Punkt schlechter notiert als die Eintracht, können damit ebenso befreit aufspielen. Gegen den FSV sieht Mario Basler seine Schützlinge besonders in der Pflicht: "Beim 0:1 im Hinspiel haben wir eine sehr, sehr schwache Vorstellung abgeliefert. Das können wir unmöglich so stehen lassen. Ich erwarte, dass wir nun gegen Oggersheim unser wahres Gesicht zeigen."

Die fußballerische Nummer eins aus der 170 000-Einwohner-Metropole am Rhein hat weniger im sportlichen, sondern vielmehr im wirtschaftlichen Bereich höchst turbulente Wochen hinter sich. Sponsor Emmouil Lapidakis scheint die große Lust am FSV verloren zu haben; das Budget für die neue Saison soll gerade mal knapp eine halbe Million Euro betragen. Wie der ambitionierte Trainer Sascha Koch mit diesem Budget auf die Dauer zurecht kommt, bleibt abzuwarten. Der 31-jährige Oggersheimer Coach zählte in seiner Jugend zu einem der größten Talente im Südwesten, absolvierte für den 1. FC Kaiserslautern zahlreiche Junioren-Länderspiele. Verletzungsbedingt musste er seine aktive Karriere im Jahr 2000 bereits mit 22 Jahren beenden und wurde Sportinvalide. Kurz danach heuerte er beim FSV Oggersheim an, führte den Klub aus den Niederungen des Amateurfußballs mit dem Aufstieg 2007 in die damals noch drittklassige Regionalliga - zum Leidwesen auch der Trierer Eintracht: Das deprimierende 0:4 am 23. Februar 2007 im Ludwigshafener Südweststadion bedeutete für den SVE letztlich den entscheidenden Rückschlag im Aufstiegsrennen. Auch von daher hat der SVE noch eine Rechnung mit den Ludwigshafenern offen…

Den Klassenverbleib quasi in der Tasche, laufen die Planungen bei der Eintracht für kommende Saison auf Hochtouren. "Wir wollen nächstes Jahr oben mitspielen. Dazu ist es auch wichtig, dass uns noch mehr Fans unterstützen. Mannschaft und Trainer brauchen die Zuschauer als zwölften Mann", unterstreicht Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs. Vielfältige Aktionen hat man sich beim SVE einfallen lassen - zum Oggersheim-Spiel haben Mario Basler und einige Spieler am Dienstag 1000 Freikarten an der Trierer Uni verteilt, eine weitere Aktion mit Jugendmannschaften aus der Region ist für das letzte Saisonheimspiel am 30. Mai gegen den 1. FC Kaiserslautern II geplant. Für die kommende Spielzeit hat der Verein attraktive, zum großen Teil sogar reduzierte Eintrittspreise angekündigt. Ein Motto soll die Aktionen des SVE wie ein roter Faden begleiten. Schon jetzt sollten sich die Eintracht-Fans den 12. Juli vormerken: Die neue Saison wird dann mit einem Stadionfest eingeläutet. In diesem Rahmen ist der FSV Mainz 05 zu Gast im Moselstadion.

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