Tarforsts Kampf gegen den Trend

Rheinlandliga: FSV muss gegen Badem wieder in die Erfolgsspur finden. Ellscheid spielt in Linz, Mehring gegen Malberg und Morbach gegen die Offensivmacht der Liga.

 Wird er ein wichtiger Faktor im Abstiegskampf? Lukas Herkenroth (links, hier im Duell mit Ellscheids Thomas Schweisel) ist mit acht Treffern der beste Torschütze des FSV Trier-Tarforst.

Wird er ein wichtiger Faktor im Abstiegskampf? Lukas Herkenroth (links, hier im Duell mit Ellscheids Thomas Schweisel) ist mit acht Treffern der beste Torschütze des FSV Trier-Tarforst.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

FSV Trier-Tarforst - SG Badem / Kyllburg / Gindorf (Samstag, 17.30, Rasenplatz Trier-Tarforst)

Ausgangssituation: Wer hätte gedacht, dass man vier Spieltage vor Schluss in Trier-Tarforst das Abstiegsgespenst umhergehen sehen würde? Nach sieben Niederlagen in den vergangenen neun Partien ist der Trend jedoch nicht der Freund der Höhenkicker. Da kommt die Partie gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten SG Badem gerade richtig – sollte man meinen. „Es wird ein schweres Spiel werden, gegen einen Gegner, der zwar schon abgestiegen ist, aber dennoch für die eine oder andere Überraschung sorgen möchte“, warnt Tarforsts Coach Holger Lemke jedoch vor dem Gegner. Wichtig wird sein, dass man es schafft, die in den letzten Wochen schwächelnde Abwehr zu stabilisieren und zum ersten Mal seit über zwei Monaten wieder zu null zu spielen (damals 3:0 gegen Emmelshausen). „Wir müssen unsere Chancen nutzen und parallel dazu konsequent verteidigen“, gibt Lemke die Marschrichtung vor.

Weniger Druck verspürt währenddessen der Gegner aus Badem. Rechnerisch bereits abgestiegen geht es für die Elf von Thomas Schon vor allem darum, sich ordentlich aus der Liga zu verabschieden. „Wir wollen die lange Niederlagenserie endlich beenden“, erklärt der Trainer. Das Hinspiel war eines der verrücktesten Spiele der Saison, an das 4:4 in Kyllburg denkt Thomas Schon gerne zurück – und würde ein solches Ergebnis wieder unterschreiben. „Das wäre natürlich auch für die Zuschauer eine tolle Sache. Am wichtigsten wird die Körpersprache und der Wille sein.“

Auch für Badem steht die Stabilisierung der Abwehrreihen auf dem Programm, mit nunmehr 97 Gegentreffern stellt man mit Abstand die schwächste Abwehr der Liga. Defensiv muss man sich also dringend verbessern – auch schon im Hinblick auf die folgende Saison in der Bezirksliga.

Personal: Die Personaprobleme der SG Badem entspannen sich langsam. Gegen Tarforst wird man wieder auf Michael Nierobis, Arne Becker und Christopher Keil zurückgreifen könnnen. Beim FSV Trier-Tarforst wird Jan Weber aus privaten Gründen passen müssen.

Morbach - Mülheim-Kärlich (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz)

Ausgangssituation: Kann ein Sieg wichtiger sein, als der 7:3-Erfolg des SV Morbach in der vergangenen Woche in Ellscheid? Wohl kaum. Durch diesen Erfolg konnte man sich zumindest ein wenig Luft im Abstiegskampf verschaffen. „Nun gilt es, diesen Sieg zu vergolden“, erklärt Trainer Thorsten Haubst. Keine einfache Aufgabe, muss man gegen Mülheim-Kärlich un den besten Angriff der Liga ran. „Mülheim-Kärlich hat eine sehr gute Mischung aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern. Da müssen wir aufpassen“, warnt Haubst. Man dürfe sich auf keinen Fall ein frühes Tor fangen, denn dann wird es gegen die Angriffsmaschinerie der SG 2000 schnell ungemütlich. Dennoch sieht er seine Mannschaft nicht als chancenlos: „Wir haben gegen Emmelshausen gezeigt, dass wir auch mit solch guten Teams mithalten können.“
Personal: Im Vergleich zur Vorwoche wird mit Yannik Kerzan ein Stammspieler zurückkehren, hinter Sebastian Schell steht ein Fragezeichen.

SV Mehring - SG Malberg (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasen Mehring)
Ausgangssituation: Klassenerhalt in der Tasche und ein 4:0-Sieg aus der letzten Partie gegen Betzdorf im Gepäck: Die Stimmungslage beim SV Mehring könnte schlechter sein. Nun geht es gegen die SG Malberg. Für Frank Meeth zählt jedoch noch ein weiteres Ziel: „Wir wollen auch mit der zweiten Mannschaft die Klasse halten. Dafür werden wir die Spieler, die spielen dürfen, auch dort einsetzen.“ Faktisch wäre das neben Fabio Fuhs und Nick Emmerich auch Jan Claasen. Malberg sieht Meeth als einen Gegner, der hochmotiviert ins Spiel gehen wird: „Der Gegner muss kommen, das kann gut für uns sein.“ Man wolle auch für die anderen Teams der Region gewinnen und Morbach und Tarforst wenn möglich Schützenhilfe geben. „Das Ziel sind natürlich drei Punkte – auch wenn das alles andere als einfach wird.“
Personal: Moritz Jost befindet sich nach seinem Armbruch wieder im Aufbautraining und wird im Laufe der Saison wieder eine Alternative werden. Hinter Patrick Herres steht für das Spiel gegen Malberg ein Fragezeichen.

VfB Linz - SG Ellscheid (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Linz)
Ausgangssituation: Geteilte Stimmung in Ellscheid: Der 7:3-Klatsche gegen Morbach folgte noch am selben Tag eine erfreuliche Nachricht. Niklas Wagner hat seinen Vertrag verlängert und wird auch in der kommenden Saison – seiner dann sechsten – an der Seitenlinie stehen. „Ich freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft. Besonders die Entwicklungsfähigkeit und das Potential der Jungs bereiten mir große Vorfreude auf die kommenden Aufgaben.“ Als Zielsetzung für das nächste Jahr steht wieder der Klassenerhalt: „Wir wollen den Rheinlandliga-Fußball in Ellscheid etablieren.“ Zumindest in dieser Saison steht der Klassenverbleib schon fest, was besonders dem Punktekonto der Hinrunde und frühen Rückrunde zu verdanken ist. Nun gilt das Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes. „Wir wollen noch ein paar Punkte holen und dann vielleicht sogar als bestes Team der Region und bester Aufsteiger abschließen.“ Wenn ihm das jemand vor der Saison angeboten hätte, dann hätte er es sofort unterschrieben. Linz sieht er als „die Mannschaft der Stunde in der Liga“. Als wichtigen Faktor sieht er, dass man nach den vielen Spielen in der letzten Zeit nun wieder eine Woche Pause hatte und ausgeruhter ins Spiel geht.
Personal: Thomas Schweisel, Benedikt Kaufmann und Jan Fritz kehren auf den Platz zurück und bieten Niklas Wagner dadurch zusätzliche Optionen.

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