13 Gegenstimmen für Klaus Juchmes

Der zweite Kandidat für das Bürgermeister-Amt in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld heißt Klaus Juchmes: Der CDU-Gemeindeverband nominierte den 58-Jährigen am Donnerstagabend in Üttfeld für die Urwahl am Sonntag, 28. Februar.

 Kandidat Klaus Juchmes tritt in der Verbandsgemeinde Arzfeld zur Bürgermeisterwahl an. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Kandidat Klaus Juchmes tritt in der Verbandsgemeinde Arzfeld zur Bürgermeisterwahl an. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Üttfeld. Der CDU-Gemeindeverband Arzfeld geht - wie von vielen erwartet - mit Klaus Juchmes ins Rennen um den Posten des VG-Bürgermeisters.

Damit folgten die Parteimitglieder dem Vorschlag des Vorstands und der VG-Ratsfraktion: Das Gremium hatte Juchmes einstimmig ausgewählt, nachdem er sich Ende November mit zwei weiteren Bewerbern präsentiert hatte.

Alle drei seien sehr gute Kandidaten gewesen, sagte Vorstandsmitglied Michael Horper. Aber Juchmes, zugleich Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands, habe sich "eindeutig als der beste Bewerber hervorgetan".

Dennoch brachte er am Donnerstag im Üttfelder Saal Schweyen nicht alle Parteimitglieder hinter sich: Von 74 abgegebenen Stimmen entfielen bei drei Enthaltungen 58 auf Juchmes (78,4 Prozent), 13 Mitglieder stimmten gegen ihn.

Juchmes will die Zweifler schnell auf seine Seite bringen: "Das ist mein erstes Ziel - ich werde als erstes auf die Leute zugehen, bei denen ich noch Nachholbedarf sehe", sagt er im Gespräch mit dem TV.

Bei einem wird das nicht mehr nötig sein. "Ein hervorragender Kandidat", urteilt der Mann, dem Juchmes nun ins Amt folgen will: der Ex-Bürgermeister und Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder, der die Versammlung auch leitete. Juchmes kenne "die Verbandsgemeinde und die Region aus dem Eff-Eff. Ich wünsche ihm viel Glück und Erfolg."

Klare Absage an mögliches Landtags-Mandat



Klaus Juchmes, bisher Leiter der Grundschule Lützkampen und seit 25 Jahren Ortsbürgermeister in Waxweiler, ist 58 Jahre alt und erster Beigeordneter der VG. Seit Schnieders Wechsel nach Berlin führt er stellvertretend die Amtsgeschäfte in Arzfeld - und auch das "hervorragend", wie Schnieder sagt.

"Ich will ein Bürgermeister für alle sein", sagte Juchmes unmittelbar nach seiner Nominierung. Er werde im Fall seiner Wahl auch nicht in den Landtag wechseln - obwohl er der designierte Nachrücker ist für den Fall, dass Michael Billen sein Mandat im Zuge der Daten-Beschaffungsaffäre niederlegen sollte.

Juchmes: Mit Volldampf ins neue Jahr



Der frisch gewählte Kandidat rief seine Parteimitglieder zum Zusammenhalt auf - und zu einem engagierten Wahlkampf: "Zum neuen Jahr muss es mit Volldampf voran gehen." Die gewünschte Geschlossenheit gelte allerdings auch über den 28. Februar hinaus: "Ich will dazu beitragen, dass wir auch im Hinblick auf die Landtagswahlen Einigkeit hinbekommen. Wir wollen ganz klar Kurs nehmen auf 2011 - mit einem geschlossenen Landesverband, der diese Wahl dann siegreich gestalten wird."

Neben Juchmes hat auch der unabhängige Franz-Josef Candels seine Kandidatur bereits bekanntgegeben (der TV berichtete). Die SPD wird am Sonntag, 13. Dezember, in Waxweiler ihren Bewerber nominieren. Laut TV-Informationen will auch die FWG in Kürze einen Kandidaten bekanntgeben.

Meinung

Keine Überraschung

Dass die CDU Klaus Juchmes für die Schnieder-Nachfolge nominiert, ist keine Überraschung: Der Kandidat ist alles andere als ein Neuling, in Partei und Region gut vernetzt. Und er kann als kommisarischer Verwaltungs-Chef schon dem Wähler zeigen, wie es mit einem Bürgermeister Klaus Juchmes werden könnte. Das verschafft ihm einen fliegenden Start in den Wahlkampf und einen deutlichen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Dennoch wird Juchmes, im bisherigen Hauptberuf Lehrer, alle seine didaktischen Fähigkeiten brauchen, um die Reihen hinter sich zu schließen: 13 Parteifreunde stellten sich gegen ihn. Viel Arbeit für die Weihnachtsferien. c.brunker@volkfreund.de

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