43 700 haben die (Stich-) Wahl

In Trier-Mitte/Gartenfeld, Trier-Nord, Trier-Süd, Feyen-Weismark, Tarforst und Kürenz bringen Stichwahlen am Sonntag, 21. Juni, die Entscheidung darüber, wer bis 2014 die Stadtteile repräsentiert und die Ortsbeirats-Sitzungen leitet. 43 700 Trierer sind zum neuerlichen Urnengang in 38 Wahllokalen aufgerufen.

Trier. Zu den Stichwahlen kommt es am Sonntag dort, wo bei der Kommunalwahl am 7. Juni keiner der Ortsvorsteher-Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreichte. Nun stellen sich jeweils die beiden Bewerber mit den höchsten Stimmen-Anteilen zur Wahl. Stimmberechtigt sind 43 700 Trierer - das sind 35 mehr als zwei Wochen zuvor. Einige von ihnen sind in der Zwischenzeit volljährig und andere mittlerweile wahlberechtigt geworden, weil sie seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz im Stadtteil haben.

Das am härtesten umkämpfte Pflaster war am 7. Juni Kürenz. Dort standen - Trier-Rekord - sechs Bewerber zur Wahl. Eine Vorentscheidung ist bereits gefallen: Die Maximini-Ära ist vorbei. Ein Vierteljahrhundert war Platzhirsch Manfred Maximini (72) Ortsvorsteher, 2004 verzichtete er und verhalf seinem UBM-Zögling und ebenfalls Ur-Kürenzer Karl Lübeck (49) ins Amt - und der hatte nun das Nachsehen und wurde Dritter in der Wählergunst. Für die Stichwahl qualifizierten sich zwei "Zugezogene": Bernd Michels (62; CDU) und Stefan Wonnebauer (SPD). Der 41-jährige Sozialdemokrat hat unter der Woche schon mal einen verspäteten Wahlerfolg verbucht: Er rückt in den neuen Stadtrat nach, weil sein Pfalzeler Genosse Bruno Cordel (56) aus beruflichen Gründen auf das frisch wiedergewonnene Mandat verzichtet. Cordel gehörte dem Stadtrat seit 1984 an; Wonnebauer ist schon einmal ins Stadtparlament nachgerückt: 1995 löste er Regine Krimgen ab, 1999 verfehlte er den Wiedereinzug. Ein Generationswechsel steht in Tarforst an. Urgestein Marcellus Gehlen (79; UBM) kandidierte nicht mehr, aus dem Bewerber-Quartett schafften es Newcomerin Anne Weines (54; SPD) und CDU-Mann Raimund (56) in die Stichwahl. Für Schmitz ist es der zweite Anlauf aufs Ortsvorsteher-Amt. 2004 unterlag er Gehlen trotz SPD-Unterstützung in der Stichwahl.

Im Bezirk Mitte/Gartenfeld hat Dominik Heinrich (44) gute Chancen, Triers erster grüner Ortsvorsteher zu werden. Er erhielt bereits am 7. Juni die meisten Stimmen (37,4 Prozent) und tritt nun gegen Amtsinhaberin Ricarda Kuhner (68; CDU; 34,2 Prozent) an. Die Stadtteil-SPD hat ihre Wähler zur Unterstützung Heinrichs aufgefordert.

Auf die Unterstützung seiner früheren Parteifreunde hofft der 2008 aus der CDU ausgetretene und seither parteilose Feyen-Weismarker Ortsvorsteher Michael Jacoby (60).

Trier-Süd: Stichwahl-Duell wie vor 15 Monaten



Sein Kontrahent ist der 61-jährige Sozialdemokrat Rainer Lehnart, der zwei Wochen zuvor nur knapp die absolute Mehrheit verfehlte.

Das zweite Stichwahl-Duell binnen 15 Monaten liefern sich am Sonntag in Trier-Süd Jutta Föhr (50; SPD) und Helmut Freischmidt (37, CDU). Den Entscheidungsgang der außerplanmäßigen Ortsvorsteher-Wahl Anfang 2008 entschied Jutta Föhr für sich. Auch am 7. Juni verbuchte sie mit 43,3 Prozent deutlich mehr Stimmen als ihre Mitbewerber Freischmidt (29,9 Prozent) und Grünen-Spitzenkandidatin Anja Matatko (28; 26,7 Prozent).

In Trier-Nord hat ebenfalls eine Sozialdemokratin die Favoritenrolle: Von den fünf Bewerbern erzielte Maria Duran Kremer (59) mit 34,3 Prozent die meisten Stimmen. Mit 28,7 Prozent schaffte es CDU-Youngster Philipp Bett, mit 23 Jahren der jüngste der 49 Ortsvorsteher-Kandidaten 2009, in die Stichwahl. In der Nordstadt geht es um die Nachfolge von Gabriele Luy-y-Perez (76, CDU), die nicht mehr kandidierte.

Die 38 Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Im Wahlbüro im großen Rathaussaal (Augustinerhof) ist heute und morgen jeweils von 8 bis 18 Uhr Briefwahl möglich.

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