Archiv 2008: Rock á la Riez: Hart, aber friedlich

Am Wochenende verwandelten 20 Bands das sonst so beschauliche Bausendorf wieder zu einem Ort voller lauter Gitarrenriffs. Die Besucher rockten zum zehnten Mal das "Riez"-Open-Air.

 „Sondaschule“ begeistert am späten Abend: Die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen mit Frontmann Tim Kleinrensing (alias Costa Cannabis) hat viele Fans, die zum Mix aus Ska und Punk mit deutschem Gesang jubeln. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

„Sondaschule“ begeistert am späten Abend: Die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen mit Frontmann Tim Kleinrensing (alias Costa Cannabis) hat viele Fans, die zum Mix aus Ska und Punk mit deutschem Gesang jubeln. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Bausendorf-Olkenbach. Eigentlich geht es im Bausendorfer Ortsteil Olkenbach eher ruhig zu, wäre da nicht das Riezerstübchen in einem kleinen Tal, hinter dem einmal im Jahr das "Riez"-Open-Air hunderte Festivalbesucher anlockt und Felder und Wiesen zu Festivalgelände, Zelt- und Parkplätze umfunktioniert. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Zum zehnten Mal jährte sich das "Riez".

20 internationale Bands brachten von Freitag bis Sonntag Stimmung unter mehrere hundert Gäste. Vor allem für die Fans der etwas härteren Rock-Genres war in diesem Jahr einiges dabei.

"Ich bin eigentlich nur wegen ‚Hand to Hand' und ‚Raised Fist' hier, die sind einfach geil", sagte Jens (21) aus Wittlich. "Hand to Hand", eine aus Orlando/Florida in den USA stammende Metal-Emocore-Band gehören zu den Hauptakteuren an diesem Wochenende. Noch ein Stück bekannter sind "Raised Fist". Die Fünfer-Formation aus Luleå in Schweden spielen echten "Hardcore", also das "harte" Zeug. Das bietet entsprechend genug Stoff zum "Tanzen". Mit konventionellen Schritten hat das, was die meisten Nicht-Rocker als sinnloses Gegenein anderspringen sehen würden, allerdings nicht viel zu tun: "Pogo" heißt eben dieser Rocker-Tanz, bei dem es der Musik entsprechend nicht sanft zugeht und fast jeder blaue Flecken davonträgt. Aber: Stürzt jemand zu Boden, wird er sofort von der tanzenden Gemeinschaft aufgehoben und es kann weiter gehen.

Polizei: Keine Probleme beim "Riez"



Jens - mit Freundin Ina stets im Schlepptau - hatte sich entschlossen, beim Festival zu zelten - trotz der Nähe zu Wittlich. "Campen gehört zum Festival einfach dazu", sagt er. "Wir wollten ja eh das ganze Wochenende hierhin, da haben wir gedacht, wir bleiben gleich hier", ergänzt Ina, die eher wegen Gruppen wie "Montreal" (Punk aus Hamburg) oder "Sondaschule" (Ska/Punk aus Nordrhein-Westfalen) zum "Riez" kam.

Nach drei Tagen Rock vom Feinsten kehrte dann gestern wieder etwas Ruhe ins Tal neben Olkenbach ein. Von Seiten der Polizei verlief das "Riez" sowieso ruhig: "Wir hatten mit dem Open-Air keinerlei Probleme.", heißt es auf Anfrage bei der Polizeiinspektion Wittlich. Zwei Vorfälle mit betrunkenen Autofahrern in Bausendorf am Samstagabend konnten die Beamten dem Festival nicht zugeordnen.

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