Archiv 2009: „Nature One“: 61.000 tanzen bei Elektro-Musik-Festival

Kastellaun · Sie ist das bedeutendste Festival für elektronische Musik in Europa: Die Nature One auf der ehemaligen US-Atomraketen-Basis „Pydna“ bei Kastellaun hat am Wochenende rund 61 000 Besucher aus aller Welt in den Hunsrück gelockt und ihnen ein Lächeln in die Gesichter gezaubert – nach dem Motto „Smile is the answer“ („Lächeln ist die Antwort“) .

Archiv 2009: „Nature One“: 61.000 tanzen bei Elektro-Musik-Festival
Foto: Sven Eisenkrämer

Unübersehbar ist der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre im Bereich der elektronischen Musik: Alle Veranstaltungen in diesem Metier feiern jährlich neue Besucherrekorde, die Musik verkauft sich blendend und die Clubs der DJs sind stets proppevoll. Und auch im sonst so beschaulichen Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis kommt dieser Trend an. Noch nie haben sich nämlich so viele auf der früheren Raketenbasis „Pydna“ zum Feiern eingefunden, wie am vergangenen Wochenende.

Kein Wunder: Die Creme de la Creme der internationalen DJ-Szene (Paul van Dyk, Armin van Buuren, Sven Väth, Chris Liebing, Carl Cox, ) gab sich schließlich die Ehre. Das riesige ehemalige Hochsicherheits-Militär-Areal bot auf insgesamt 21 Bühnen (vier große Dance-Floors und 17 Clubs) für jeden Geschmack etwas, von der eher gemächlichen House-Musik bis zu den wirklich harten, schnellen Beats.

Noch härter wollten es jedoch (wieder einmal) auch zahlreiche Besucher, die es nicht schafften, ohne illegale Drogen am Wochenende auszukommen (siehe Extra). Dennoch, Haupt-Veranstalter Nikolaus (Nik) Schär von der I-Motion GmbH betonte: „Die Nature One hat kein Drogenproblem. Die Gesellschaft hat ein Drogenproblem.“

Er machte während der Nature-One-Pressekonferenz in der Nacht zum Sonntag auf der Pydna die Medien für das schlechte Image der Veranstaltung in diesem Bereich verantwortlich und nannte „absichtlich negative Schlagzeilen“ und „wissentlich falsche Aussagen“ als Begründung. Schär verwies dann vielmehr auf alles Positive des Festivals: Die durchweg friedliche Gesinnung der Besucher, das Top-Programm und die einzigartige Atmosphäre. Die sei es schließlich, warum man zur Nature One komme. Und von der Idee, diese Atmosphäre in die Welt zu tragen halten die Verantwortliche übrigens nicht viel: „Die Nature One gehört auf die Pydna in den Hunsrück, und nirgendwo anders hin.“

„Die Nature One wird es noch mindestens zehn bis 15 Jahre geben“, versprach Schär – wenn der Trend anhält, muss man sich bei I-Motion wohl um eine weitere Expansion oder ein anderes Platzmanagement auf dem Pydna-Gelände Gedanken machen.

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