Arzfeld sucht neuen Bürgermeister

Patrick Schnieder ist in Berlin: Die Parteien suchen nach Bürgermeister-Kandidaten für die Verbandsgemeinde Arzfeld. Potenzielle Bewerber wie Klaus Juchmes (CDU) und Rainer Hoffmann (SPD) halten sich noch bedeckt.

Arzfeld. Seit heute ist die Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld offiziell verwaist, das heißt, zumindest der Chefsessel im Rathaus. Denn in Berlin konstituiert sich der Deutsche Bundestag. Mit dabei ist Patrick Schnieder (CDU), bis heute Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld. Mit seiner Verpflichtung als Bundestagsabgeordneter endet seine Zeit in Arzfeld. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.

Den formalen Teil wird der VG-Rat in einer Sitzung am 12. November beschließen: den Wahltermin. Danach richten sich die Bewerbungsfristen und der öffentliche Ausschreibungstermin. Angestrebt wird, die Wahl in die Zeit nach Fastnacht zu legen, also Anfang März. Bis ein neuer Bürgermeister gewählt ist, führt der erste Beigeordnete Klaus Juchmes (CDU) die VG.

Wesentlich interessanter als das Formale sind jedoch die personellen Fragen: Wer wirft seinen Hut in den Ring? Zu allererst steht natürlich die CDU in der Pflicht - zum einen als größte Fraktion im Rat, zum anderen stellte sie bislang den Amtsinhaber. "Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass wir einen Kandidaten aufstellen werden", sagt CDU-Chef Klaus Juchmes. Diesbezüglich werde man sich in den kommenden Wochen mit Ratsfraktion und Vorstand zusammensetzen. "Bis Weihnachten wollen wir das geklärt haben", sagt Juchmes, der selbst als erster Beigeordneter natürlich einer der heiß gehandelten Kandidaten ist. Er selbst hält sich bedeckt und will sich nicht dazu äußern: "Die Entscheidung über Kandidaten sollten wir den Gremien überlassen und dem nicht vorgreifen."

"Noch zu früh, um über Namen zu spekulieren"



Ein Zweiter, der auch immer wieder genannt wird, ist SPD-Chef Rainer Hoffmann. Doch der hält sich ebenfalls zurück. "Wir werden uns in den betroffenen Ortsvereinen und im Vorstand abstimmen, dann kann man da mehr sagen." Man wolle aber auf jeden Fall einen Kandidaten aufstellen. "Aber über Namen zu spekulieren", sagt Hoffmann, "das ist noch verfrüht."

Aufseiten der Freien Wähler würde man sich ebenfalls gerne mit einem eigenen Kandidaten an der Wahl beteiligen: "Wenn wir einen guten Kandidaten finden, werden wir ihn aufstellen", sagt FWG-Fraktionssprecher Klaus Dingels. "Es gibt zwar noch nichts Konkretes, aber wir werden am Ball bleiben." Die Liste Köppen wird hingegen keinen Kandidaten aufstellen, sagt Friedhelm Hermes.

Meinung

Das Rennen ist eröffnet

So ruhig es derzeit noch auf offizieller Seite zugeht, umso lebhafter wird derzeit hinter den Kulissen gerungen. Schließlich gilt es, Mehrheiten hinter sich zu bringen und Chancen auszuloten, ehe man seinen Hut öffentlich in den Ring wirft. Zwar haben sich bislang weder Juchmes noch Hoffmann zur Kandidatur bekannt, eigene Ambitionen aber auch nicht entschieden dementiert. Klar ist: Wer in den Parteien die Kandidatur anstrebt, muss erst an den beiden Parteichefs vorbei. c.brunker@volksfreund.de

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