Begleitende Angebote zur Landesausstellung Dieses Kulturprogramm in Trier steht im Zeichen des Untergangs (des Römischen Reiches)

Trier · Die Landesausstellung „Untergang des Römischen Reiches“ wird in Trier das beherrschende Kulturthema in diesem Jahr werden, auch außerhalb der Museen. Dafür sorgt ein großes kulturelles Begleitprogramm vom Mai bis Dezember, das einen großen Bogen schlägt – von der Römerzeit bis ins ferne Jahr 4022.

 Ein großes Kulturprogramm umrahmt die „Untergang“-Landesausstellung (von links): Helmut Leiendecker, Annekathrin Kordel (Moselland-Touristik), Teneka Beckers (Stiftung RLP für Kultur), Triers Kulturdezernent Markus Nöhl, Elvira Classen (Amt für StadtKultur) und Hannah Ma.

Ein großes Kulturprogramm umrahmt die „Untergang“-Landesausstellung (von links): Helmut Leiendecker, Annekathrin Kordel (Moselland-Touristik), Teneka Beckers (Stiftung RLP für Kultur), Triers Kulturdezernent Markus Nöhl, Elvira Classen (Amt für StadtKultur) und Hannah Ma.

Foto: TV/Andreas Feichtner

Trier wird anno 2022 ganz im Zeichen des Untergangs stehen, der blüht kulturell auf allen Ebenen. Längst nicht nur in den drei großen Museen, in denen die Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ vom 25. Juni bis 27. November mit 400 Exponaten aus 20 Ländern sehen sein wird. In der ganzen Stadt wird das Thema an verschiedenen Orten bespielt – etwa in der Tufa, in der Kunstakademie, im Kasino am Kornmarkt, bei den Vereinigten Hospitien, im Messepark oder auch in der Innenstadt – dort bei einer Foto-Ausstellung und einem Stationentheater.

Am Donnerstag stellte die Stadt in den Viehmarktthermen das Begleitprogramm zur Ausstellung vor. Dass das einen bunten Kultur-Mix in ganz Trier erwarten lässt – etwa mehrere Theater-Aufführungen, Lesungen, Bildungsprojekte, Open-Air-Kino mit „Das Leben des Brian“, Musik spielt eher eine kleinere Rolle – das zeigt schon der Rahmen der Präsentation.

Zum Auftakt gab es einen Vorgeschmack auf „Invasionen – Krieg im Osten“, eine Tanzperformance der Trierer Choreografin Hannah Ma. Und der Schluss gehörte Helmut Leiendecker, der als Treverer „Quantus Porzus“ auf Trierer Platt davon erzählt, wie er einst den Viez erfand. Falls jemand innerlich schon gärt, dass die alten Römer schon mangels „z“ ja wohl keinen „Porzus“ kannten, dem sei gesagt: Maju – „Helm“ hat auch nicht den Viez erfunden.

Kulturdezernent Markus Nöhl freut sich über die große Beteiligung der freien Szene – eine fünfköpfige Jury hatte aus vielen Bewerbungen die insgesamt 22 Initiativen ausgewählt. „Wir werden einen Sommer haben, in dem die ganze Stadt und ein Großteil der Kulturszene vom Thema Untergang des Römischen Reiches dominiert wird – und das ganz im positiven Sinne, weil sich Menschen auf unterschiedlichste Arten damit auseinandersetzen“, sagt Nöhl.

Kurz vorgestellt wurde das im Mai startende Programm von Elvira Classen, die seit dem vergangenen Jahr das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz leitet – sie freut sich auf „einige unvergessliche Bühnenabende, beeindruckende Ausstellungen und spannende Lesungen“. In neuer Funktion kam Teneka Beckers, langjährige Tufa-Chefin, zurück an die Mosel – als Vertreterin der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz, die das von der Jury ausgewählte Rahmenprogramm mit 50.000 Euro unterstützt: „Trier hat in den großen Landesausstellungen bereits gezeigt, was es leisten kann und wie groß die Strahlkraft im Land und darüber hinaus ist.“ Eine Empfehlung von Beckers ist die Ausstellung der Fotografin Alea Horst in der Tufa und in der Neustraße.

„Wir wollten Projekte fördern, die ansonsten nicht hätten finanziert werden können“, berichtet Jurymitglied Annekathrin Kordel. Auch junge Kulturschaffende werden eingebunden – zu den erfolgreichen Bewerbern zählt auch das Trierer Angela-Merici-Gymnasium.

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