Schulküche, grünes Klassenzimmer, aufwändig gestalteter Schulhof - Lehrer, Schüler und Eltern haben sich in Trier-Süd ihre ideale Grundschule erschaffen. Der Gedanke, all das aufzugeben, schmerzt. Dagegen steht die Einsicht, dass an Schulschließungen kein Weg vorbei führt. 82 Schüler werden in der Barbara-Grundschule von sechs Lehrern und einem Förderlehrer unterrichtet. Es gibt 13 AGs. Schulschluss ist am Mittag, es gibt eine Nachmittagsbetreuung für die Schüler.
Kommissarische Schulleiterin Cornelia Weber: Es wäre sehr schade, wenn wir umziehen müssten. Aber wir wollen uns nicht komplett sperren. Ein großes Problem beim Umzug in die Südallee wäre der Schulweg: Es müsste einiges passieren, damit die Schüler die Allee sicher überqueren könnten. Außerdem fordern wir Einfluss auf die Gestaltung des Gebäudes.
Elternsprecherin Julia Hollweg: Wir würden gerne in diesem Gebäude bleiben, da sind sich die Eltern einig. Es gibt jedoch keine einheitliche Meinung dazu, wie wir nun vorgehen sollen. Mich persönlich ärgert, wenn in dieser Debatte jeder nur an sich denkt. Wir alle wissen, dass etwas passieren muss, und es bringt nichts, jahrelang mit Trillerpfeifen umherzulaufen - dann bricht das System zusammen. Unsere Forderung: Wenn wir umziehen müssen, dann mit allem Pipapo, das wir uns hier erarbeitet haben.
Ortsvorsteherin Jutta Föhr: Ein Umzug in das Robert-Schuman-Gebäude hätte einen gewissen Charme. So käme die Nelson-Mandela-Schule zu den dringend benötigten neuen Räumen. Der Schulweg für die Schüler aus dem Stadtteil würde kaum länger. Grundsätzlich gilt aber hier das Gleiche wie bei der Matthias-Schule: Die Schulleiter sind die Experten, ich unterstützte sie in ihrer Haltung. ik