Bistum richtet Mitpilgerzentrale ein

Trier · Mit einer Reihe von Infoabenden, präsentiert vom Trierischen Volksfreund, will das Bistum Vorfreude auf die Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 wecken. Der Auftakt war am Donnerstag im Angela-Merici-Gymnasium (AMG).

 Dezernent Thomas Egger und der Historiker Stefan Heinz im Gespräch mit TV-Redakteur Dieter Lintz (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Dezernent Thomas Egger und der Historiker Stefan Heinz im Gespräch mit TV-Redakteur Dieter Lintz (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Etwa 30 Arme recken sich in die Höhe, als Moderator Dieter Lintz fragt, wer denn bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 dabei gewesen sei. "Und wer schon 1959?", hakt der TV-Redakteur nach. Immerhin: Ein gutes Dutzend der rund 60 Zuhörer hat das Großereignis auch damals schon miterlebt.
"Die Trierer dürfen sich auf eine außerordentliche Zeit freuen", sagt Wallfahrtsleiter Georg Bätzing. An 31 Tagen - vom 13. April bis zum 13. Mai - werden Hunderttausende in die Stadt strömen. Was auf die Trierer zukommt, zeigt ein Zusammenschnitt von Fernsehberichten über die Wallfahrt 1996: 5000 Pilger hatten sich damals für den zweiten Wallfahrtstag angemeldet - tatsächlich kamen 50 000 alleine an diesem einen Tag. In Triers Straßen herrschte friedliches Chaos.
Thomas Egger, Ordnungs- und Wirtschaftsdezernent der Stadt, freut sich trotzdem: "Es ist ein immenser organisatorischer Aufwand, auch für die Stadtverwaltung, aber es ist eben auch ein einmaliges Ereignis - und eine schöne Gelegenheit für Trier, überregional in den Medien zu sein." Auch vor 500 Jahren, bei der ersten öffentlichen Zeigung des Heiligen Rocks in Trier, gab es wirtschaftliche Interessen: "Überliefert sind Klagen von Besuchern, dass die Herbergen damals die Preise fürs Übernachten deutlich anhoben", berichtet der Historiker Stefan Heinz.
Viele der geschätzt 500 000 Besucher der Heilig-Rock-Wallfahrt werden zu Fuß nach Trier pilgern. Für die, die noch Anschluss suchen, will das Bistum eine Mitpilgerzentrale einrichten. "Im Pilgern drückt sich die Sehnsucht aus, Tempo rauszunehmen, Schritt für Schritt unterwegs zu sein - auf dem Weg zum Ziel und auf dem Weg zu sich selbst", erklärt die Pilgerbeauftragte des Bistums, Karin Müller-Bauer.
Über die logistische Seite der Wallfahrt berichteten Chef-Organisator Wolfgang Meyer, Generalvikar Georg Holkenbrink und Andreas Jager, der für die freiwilligen Helfer zuständig ist. Neu ist eine große Bühne im Palastgarten. Dort wird nicht nur ein Teil des großen Kulturprogramms stattfinden, sondern auch große Freiluftgottesdienste. Die Rambling Rovers, die die Info-Abende musikalisch mitgestalten, werden wohl auch dort das ein oder andere Mal mit dabei sein. woc
Der nächste Infoabend am Dienstag, 29. November, 19 Uhr, im AMG richtet sich an Bürger, die als ehrenamtliche Helfer die Wallfahrt unterstützen möchten.

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