„Bitburg muss grüner werden“: Bündnis 90/Die Grünen stellen Kandidatenliste auf

Bitburg · Sie wollen die Stadtpolitik aktiv mitgestalten: Die Grünen haben einstimmig ihre Kandidaten für den Bitburger Stadtrat nominiert. Mit einem Programm, das sich aller wesentlicher Punkten der Stadtentwicklung annimmt, startet die derzeit eher kleine Fraktion in den Wahlkampf 2009.

(scho) Bei den vergangenen Kommunalwahlen gelang den Grünen in Bitburg mit der Verdoppelung ihrer Sitze im Stadtrat von eins auf zwei ein 100-prozentiger Zuwachs.

Sie sind eine kleine Fraktion – auf Wachstumskurs. „Gelingt uns diesmal wieder eine 100-prozentige Steigerung, hätten wir immerhin vier Sitze“, sagt Johannes Roß-Klein, Fraktions-Chef der Grünen im Bitburger Stadtrat. Er begrüßt die Grünen, die sich am Freitagabend trafen, um ihre Kandidaten für den Stadtrat zu nominieren. Die Arbeit der Ratsfraktion findet auch die Anerkennung der Kreis-Grünen, wie Kreisgeschäftsführer Helmut Fink deutlich machte. Er wünscht sich für die Zukunft eine noch stärkere Verzahnung der politischen Arbeit von Kreis- und Stadt-Grünen.

Der Stadtverband der Grünen freut sich über zwei Neu-Zugänge, die gleich die ersten Plätze nach Fraktions-Chef Johannes Roß-Klein belegen: Peter Berger (ehemals Liste Streit) und Heiner Gillen (ehemals SPD; der TV berichtete mehrfach).

Stolz ist die Partei darauf, dass sie für die Kommunalwahlen 2009 genug Mitstreiter gefunden hat, um die Liste vollständig ohne Mehrfachbenennung einzelner Kandidaten zu füllen. „Aber das Beste ist: Wir bieten mit unserer Liste auch Qualität“, sagte Roß-Klein. Ob Themen wie Bildung, Soziales, Energie, Umwelt, Bauen oder Stadtentwicklung – als Lehrer, Erzieher oder Architekten bringen die Grünen-Kandidaten auch Kompetenz für etliche Bereiche mit.

Ihr Herzensanliegen ist die Bürgerbeteiligung. Bürger-Foren sollte es nach grüner Vorstellung zu allen städtischen Fragen und Aufgaben geben. Alternative Energien und regionale Wertschöpfung sind Themen. Auch wenn es um ein alternatives Konzept zur Nutzung des flugbetrieblichen Teils des Flugplatzes geht. Die Grünen, die die fliegerische Nutzung ablehnen (der TV berichtete mehrfach), haben einen Arbeitskreis gebildet, der an einem Konzept für einen Energiepark auf dem 200-Hektar-Areal feilt.


Ziel: Mehr Sitze, mehr Stimmrecht, mehr Einfluss
Zudem fordern die Grünen einen konsequenten Schulden-Abbau der Stadt, die Einrichtung eines Sozialzentrums, ein Energiekonzept für alle öffentlichen Gebäude, den Erhalt öffentlicher Infrastruktur sowie einen Grüngürtel und setzen auf noch auszubauenden naturnahen Tourismus.

„Bitburg muss grüner werden“, sagte Wolfgang Fandel. Auch Roß-Klein setzt auf eine grüne Welle. Einstimmig beschlossen die sechs stimmberechtigten Grünen im Beisein ihrer Gesinnungsgenossen die Liste mit den Kandidaten für den Bitburger Stadtrat. Das Ziel: „Weg von der Ersatzbank“, wie Johannes Roß-Klein sagte. Heißt: mehr Sitze, mehr Stimmrecht, mehr Einfluss. uq/jöl

Kandidaten:

1. Johannes Roß-Klein, 2. Peter Berger, 3. Heiner Gillen, 4. Petra Hammes, 5. Bernd Mey, 6. Wolfgang Fandel, 7. Susanne Leisen, 8. Christian Thurner, 9. Barbara Gorges, 10. Julia Bernsen, 11. Johannes Alff, 12. Wolfgang Altehöfer, 13. Gustav Batteux, 14. Murat Akkaya, 15. Arnold Weber, 16. Heinrich Nowak, 17. Irmgard Heck, 18. Josef Birresborn, 19. Ernst Weires, 20. Peter Heck, 21. Irmgard Lütticken, 22. Hans Nicolay, 23. Walter Gillen, 24. Anne Klein, 25. Inge Peters, 26. Birgit Bohlen, 27. Rosemarie Felten-Türkes, 28. Waltraut Berger

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