"Ich freue mich darauf, beim Heiligen Rock zu beten und auf die Begegnung mit vielen Menschen aus der Stadt und der Diözese Trier", sagt Frère Alois vor der "Nacht der Lichter". Die Idee hinter diesem besonderen Abendgebet sei, dass junge Menschen ein Gebet vorbereiten und andere einladen, dabei zu sein und eine Kerze mitzubringen: "Es geht um das Licht der Auferstehung, das Licht des Glaubens." Die besondere Atmosphäre bei der "Nacht der Lichter" entstehe durch die Schlichtheit mit viel Gesang und stillen Momenten. "Gerade durch die kurzen, wiederholten Gesänge können wir das Wort Gottes tiefer in uns aufnehmen", so Frère Alois. Er sei immer wieder erstaunt, wie viele Leute dabei zusammenkommen, auch aus ganz unterschiedlichen Gruppen. "Und es mobilisiert auch innere Kräfte und zeigt: Glaube und Gemeinschaft gehören zusammen."

Taizé zu Hause

Dass die "Nacht der Lichter" vor allem junge Menschen anzieht, freut Frère Alois, er sehe aber auch mit Sorge, dass sie oft nicht mehr zuhause in die Kirche gingen. Dies sei ein Grund, mit der "Nacht der Lichter" in verschiedenen Städten Europas Station zu machen: "Wir sagen den jungen Leuten: Taizé kann nicht euer Glaubensmittelpunkt sein, der muss bei euch zuhause sein."

Das Erbe Christi: Wir sollen eins sein

Über die Einladung zur Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier hat sich Frère Alois besonders gefreut: "Ich habe gleich ´ja´ gesagt!" Er sei bereits 1996 bei der Wallfahrt in Trier gewesen. Damals habe ihn tief beeindruckt, wie stark die Menschen sich innerlich an der Wallfahrt beteiligten. Mit Blick auf die Bedeutung des Heiligen Rocks als Symbol für die Einheit der Christen mahnt er: "Wir nehmen die Trennung der Konfessionen, aber auch die Trennungen innerhalb unserer eigenen Kirchen viel zu leichtfertig hin, damit geben wir das Erbe Christi nicht richtig weiter." Der Heilige Rock aber zeige uns: "Wir sollen eins sein!"

Info: Die "Nacht der Lichter", das besondere Abendgebet mit Frère Alois und Mitbrüdern aus Taizé, beginnt am Donnerstag, 26. April um 20 Uhr.