Bundestagswahl von A bis Z: Die Ampel

Berlin · Alles Wichtige zur kommenden Bundestagswahl erfahren Sie in einer Serie auf volksfreund.de Heute: A wie Ampel

(has) Im Straßenverkehr gilt: Bei Rot stehen, bei Grün gehen – und bei Gelb aufpassen. Diese Ampel-Weisheit lernt jedes Kind. In der Politik ist das mit der Ampel aber so eine Sache: In einem solchen Bündnis leuchten die drei Farben nicht hintereinander, sondern gleichzeitig. Das sieht nach programmiertem Chaos aus. Die SPD würde trotzdem sofort wollen, wenn eine solche Konstellation nach dem 27. September möglich wäre. Bei Grünen und FDP ist das anders: Die Spitze der Grünen etwa wollte die Partei auf eine solche Option nach der Bundestagswahl festlegen. Monatelang wurde darüber heftig gestritten, ob man in den Bundestagswahlkampf mit der offiziellen Ansage ziehen könne, dass man ein „Ampel“-Bündnis mit SPD und FDP anstrebe. Mit der verhassten FDP? Nie, rief die grüne Basis zurück. Kleinlaut musste die Parteispitze die Idee wieder begraben. Die Liberalen wiederum haben ebenfalls lange herumgeeiert und sich inzwischen auch dagegen entschieden. Ebenfalls aus ideologischen Gründen. Außerdem ist sich das Spitzenpersonal alles andere als grün. Wenn zwei sich streiten, freut sich in der Regel der Dritte, in diesem Fall aber nicht. Angesichts der Ausgangslage kann die SPD die Ampel-Option nämlich begraben. Formal jedenfalls. Denn wenn am Wahlabend ein solches Bündnis rechnerisch eine Mehrheit hätte ... wer weiß?

Die Korrespondenten unseres Berliner Büros erklären an dieser Stelle Begriffe rund um die Bundestags-Wahl.

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