Politik 376 Rheinland-Pfälzer wollen in den Bundestag

Trier · Was ist besonders am Wahlkreis Bitburg? Wie viele Abgeordnete vertreten derzeit die Region Trier im Bundestag? Wie alt sind die Kandidaten im Durchschnitt? Das und mehr gibt es in unserer Zusammenfassung zur Bundestagswahl in der Region:

Kandidatur Bundestagswahl: 376 Rheinland-Pfälzer wollen ins Parlament
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Wegen unterschiedlicher Direktbewerber in den einzelnen Wahlkreisen und nicht in allen Bundesländern antretende oder zugelassene Parteien gibt es keine einheitlichen Stimmzettel. Im Wahlkreis Trier bewerben sich beispielsweise 15 Kandidaten um das Direktmandat, während es in den beiden anderen regionalen Wahlkreisen Bitburg und Mosel/Rhein-Hunsrück „nur“ jeweils zehn sind. Bei der zurückliegenden Bundestagswahl gewannen mit Peter Bleser, Patrick Schnieder und Andreas Steier übrigens in allen drei Wahlkreisen die CDU-Bewerber das Direktmandat.

In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt 15 Wahlkreise, bundesweit sind es 299. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Wahlleiters gibt es im Wahlkreis 202 eine Besonderheit: Im Gegensatz zu allen anderen Wahlkreisen tritt in Bitburg kein Einzelbewerber an, wie etwa im Wahlkreis Trier die parteilose Ärztin Ingrid Moritz oder im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück der Pensionär Hermann Gustav Krämer.

 Die Region Trier ist im aktuellen Bundestag mit sechs Abgeordneten vertreten - neben den drei CDU-Parlamentariern sind es noch Katrin Werner (Linke), Carina Konrad (FDP) und Corinna Rüffer (Grüne). Die Sozialdemokratin Katarina Barley wechselte während der Legislaturperiode als Abgeordnete ins EU-Parlament. Nicht zuletzt dank einer guten Listenplatzierung hat ihre Nachfolgerin Verena Hubertz allerdings gute Chancen, dem nächsten Bundestag anzugehören.

Mit ihren 33 Jahren gehört Hubert zu den jüngeren der insgesamt 376 rheinland-pfälzischen Bundestagskandidaten. Der Altersschnitt liegt nach Angaben des Landeswahlleiters bei knapp 45 Jahren, wobei die Spanne von 18 bis 79 Jahren reicht. Den höchsten Altersdurchschnitt haben die Kandidaten der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (63 Jahre) und der rechtsextremen NPD (62 Jahre). Die „Benjamine“ in Rheinland-Pfalz sind die Bewerber des Teams Todenhöfer (32 Jahre), der Partei (34) und der Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (35).

Von den aktuell im Bundestag vertretenen Parteien sind die rheinland-pfälzischen SPD-Kandidaten im Schnitt am jüngsten (39), gefolgt von den Bewerbern der CDU (41), Grünen (41), FDP (44), Linken (47) und AfD (52). Die derzeit noch nicht im Bundestag vertretenen Freien Wähler kommen in Rheinland-Pfalz auf einen Altersdurchschnitt von 48 Jahren.

Die knapp 3,1 Millionen Wahlberechtigten in unserem Bundesland können sich bei der diesjährigen Bundestagswahl mit ihrer Zweitstimme übrigens zwischen 20 Parteien entscheiden. Damit sind nach Angaben des Landeswahlleiters sechs Landeslisten mehr zugelassen als vor vier Jahren. Nahezu gleich geblieben ist dagegen der Frauenanteil unter den Bewerbern. Er liegt bei 32,4 Prozent und damit nur 0,1 Prozentpunkte über dem der vorherigen Wahl.

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