Anonyme Anzeigen gegen Steuerbetrüger Der „Steuerpranger“ der Grünen steht zu Recht am Pranger

Meinung · Der anonyme, digitale „Steuerpranger“ des grünen Finanzministers von Baden-Württemberg spaltet mitten im Wahlkampf die Gemüter. Das Aufdecken von Steuerhinterziehung sollte originäre Aufgabe der Behörden bleiben – nicht der einzelnen Bürger.

„Steuerpranger“ der Grünen steht zu Recht am Pranger - Kommentar
Foto: dpa/Marijan Murat

Während Grünen-Chefin und Kanzlerkandidatin Baerbock die Aktion ihres Stuttgarter Parteifreundes Danyal Bayaz lobt und auf ganz Deutschland übertragen möchte, werfen Union, FDP, AfD und selbst die SPD den Grünen vor, Misstrauen und Denunziantentum in der Bevölkerung zu schüren. Ein gefundenes Fressen also für alle, die es im Wahlkampf auf die Grünen abgesehen haben, um sie bis zum 26. September zu dezimieren. Doch auch wenn man von der Polarisierung des Themas und der heißen Wahlkampfphase absieht: Am Ende überwiegen die Argumente gegen diesen geradezu verzweifelten Versuch eines Finanzministers, der verbreiteten Steuerhinterziehung und des Steuerbetrugs Herr zu werden.