Bunte Fiesta zum 30-jährigen Bestehen

Trier · Mit bolivianischer Musik, bolivianischen Essen und sechs Gästen aus Bolivien feierte das Kolpinwerk Trier während der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier eine „Fiesta Boliviana“. Anlass war die 30-jährige Partnerschaft mit dem Kolpingwerk Bolivien.

 Bischof Stephan Ackermann feiert mit Pilgern aus Bolivien eine Fiesta.

Bischof Stephan Ackermann feiert mit Pilgern aus Bolivien eine Fiesta.

Foto: privat

Unter den sechs bolivianischen Gästen war auch Agripina Mamani Aroni, die Nationalvorsitzende von Kolping Bolivien. 1983 wurde Kolping Bolivien ("Obra Kolping de Bolivia") gegründet. Seitdem sind über 130 Kolpingfamilien entstanden, 36 befinden sich derzeit im Aufbau. Die Aktivitäten des Verbandes zielen darauf ab, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, damit die Menschen ihre Alltagsprobleme bewältigen können. So werden berufliche Aus- und Fortbildung, Gesundheitseinrichtungen und Schulzentren sowie ein Mutter-Kind-Wohnheim gefördert.

Zahlreiche Kolpingsfamilien aus dem gesamten Bistum waren zusammen mit Freunden und Bekannten - teilweise mit dem Fahrrad oder auch ganz traditionell zu Fuß - zum Heiligen Rock und zur "Fiesta" nach Trier gepilgert, Zudem nahmen auch Gäste aus benachbarten Diözesanverbänden sowie der Schweiz an den Festivitäten teil.
Im Palastgarten fand die Messe mit dem Trierer Bischof Stefan Ackermann, dem Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Ottmar Dillenburg, Diözesanpräses Thomas Gerber und seinem Stellvertreter Otto Gerhard statt. Trotz des mäßigen Wetters nahmen mehr als 1600 Menschen an der Messe teil. Der Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Humes begleitete musikalisch die anschließende Prozession zum Heiligen Rock im Dom, bei der auch über 60 Bannerträger aus dem gesamten Diözesanverband mit von der Partie waren.

Nachmittags stand ein Treffen im Innenhof des Priesterseminares an. Höhepunkt der Veranstaltung war die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung am Nachmittag, die per Liveschaltung auch in Bolivien mitverfolgt werden konnte. Zuvor hatten die bolivianischen Gäste ihre Projektarbeit vor Ort vorgestellt. Für Stimmung sorgte die bolivianische Musikgruppe "Los Masis". Die Kolpingjugend bot ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche.

Die bolivianische Delegation ist für 12 Tage in Deutschland und hat bereits die Stadt Trier und deren Umgebung erkundet. "Es ist sehr schön hier" sagt Beatriz Iglesias, die das Frauenhaus in Cochabamba leitet. "So viel Geschichte." Bei der Weinprobe im Weingut von Nell lernten die Gäste, dass das Lächeln fürs Foto besonders gut gelingt, wenn man "Riesling" sagt.
Das Kolpingwerk steht in der Tradition Adolph Kolpings (1813-1865), der vor allem junge Menschen durch ein umfassendes Angebot an Bildungs- und Lebenshilfen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Gestaltung ihres Lebens unterstützte. International ist Kolping mit mehr als 450.000 Mitgliedern in über 60 Ländern vertreten. Der Trierer Diözesanverband setzt sich aus 3 Gebieten (Koblenz, Trier, Saarbrücken), 19 Bezirksverbänden und rund 110 Kolpingsfamilien zusammen. Schwerpunkte der Arbeit sind die Bereiche Familie, Jugend, Senioren, Arbeitswelt und internationale Partnerschaft.

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