Mit Bärbel Witt (Rang 5), Martin Marx (6), Johannes Franzen (7), Johannes Reitz (9) und Simone Martini (12) stehen weitere Vertreter der „Nachwuchsgarde“ auf aussichtsreichen Listenplätzen vor dem Sprung in den VG-Rat, dem sie bislang noch nicht angehören.

Insgesamt sind 13 von 26 Bewerbern nicht älter als 40 Jahre. Sie wollen die altgedienten „Fahrensleute“ ersetzen, die bislang die CDU-Politik auf VG-Ebene geprägt haben, nun aber – wie Engelbert Jücker (Zerf), Alfons Bonerz (Mandern) oder Alfred Zender (Waldweiler) – in die politische Rente gehen. Ein Ausnahmefall ist hingegen Dittmar Lauer aus Kell (Platz 15), der auch mit 71 Jahren von der Kommunalpolitik noch nicht genug hat und erneut ein Mandat anstrebt. Die personelle Kehrseite der Medaille ist hingegen, dass „vermutlich unser Frauenanteil im VG-Rat von fünf auf drei sinken wird“, so Marx.

Für Kohlmann geht die CDU mit einer „guten und breit über alle Dörfer gestreuten Mischung an Bewerbern“ ins Wahlkampfrennen. Die Erwartungshaltung ist dabei klar formuliert: „Wir sind die Partei, die die Richtung vorgibt und wollen es auch bleiben. Unsere 13 Mandate zu halten, ist das Ziel.“ Die wichtigsten Aussagen für das CDU-Wahlprogramm stehen schon. Auch die Dörfer in der VG an den Ruwer-Hochwald-Radweg anzubinden, die nicht direkt an der Trasse liegen, ihn aber mitbezahlt haben, wird als wichtiges Anliegen formuliert. Beim Schwerpunkt-Thema Brandschutz ist für die CDU mit Blick auf die demographische Entwicklung vor allem wichtig, dass langfristig aus den vielen kleineren Feuerwehren eine große VG-Feuerwehr wird. Die Ansätze dafür sind zwar schon da.

Ziel müsse es aber sein, dass im Alarmfall auch ein Feuerwehrmann, der beispielsweise in Kell arbeitet, aber in Baldringen wohnt und dort aktiv ist, mit ausrücken kann. „Wir brauchen für diesen Mann dann zwar doppelte Ausrüstung, kommen daran aber nicht vorbei, weil wir sonst in zehn Jahren keine schlagkräftige Truppe mehr haben“, sagt Marx. Die Bevölkerungsentwicklung spielt auch beim Thema „Schulen“ eine entscheidende Rolle. Bei den Grundschulen in der VG steht für die CDU aber die Aussage, „dass für uns das Motto ,Kurze Beine, kurze Wege' gilt. So lange es in unserer Macht steht, wollen wir die Schulen in den Dörfern erhalten“, sagt Kohlmann.

Das Defizit von 320 000 Euro im Freibad sei für die CDU zwar „nicht akzeptabel“. Eine Schließung komme aber für sie nicht in Frage. Um Kosten zu senken, sollte aber darüber nachgedacht werden, das Schwimmerbecken in ein Naturbad mit Wasser aus dem Stausee umzuwandeln. „Wir wollen die Schulen in den Dörfern erhalten.“

EXTRA
Die CDU-Liste für Kell: 1. Klaus Marx (Kell), 2. Sascha Kohlmann (Schillingen), 3. Leobert Bodem (Zerf), 4. Josef Leineweber (Greimerath), 5. Bärbel Witt (Mandern), 6. Martin Marx (Lampaden), 7. Johannes Franzen (Waldweiler), 8. Bernhard Wagner (Hentern), 9. Johannes Reitz (Kell), 10. Markus Franzen (Schillingen), 11. Marliese Mertes (Zerf), 12. Simone Martini (Greimerath), 13. Erwin Berens (Mandern), 14. Ewald Hermesdorf (Lampaden), 15. Dittmar Lauer (Kell), 16. Lukas Rommelfanger (Zerf), 17. Alois Reichert (Kell), 18. Michael Boester (Greimerath), 19. Horst Glessner (Kell), 20. Susanne Poth (Schillingen), 21. Josef Maier (Vierherrenborn), 22. Klaus-Jürgen Lambert (Lampaden), 23. Markus Alten (Mandern), 24. Stefan Hornetz (Schillingen), 25. Hermann-Josef Willems (Schillingen), 26. Alfred Michels (Greimerath).