CDU-Stadtverband: Mathilde Weinandy nominiert

Jetzt ist es offiziell: Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy strebt eine zweite Amtszeit an. Der CDU-Stadtverband und die Stadtratsfraktion haben sich für die 58-Jährige ausgesprochen. Jetzt müssen die Wähler entscheiden.

 Den Platz im Haus des Gastes möchte Mathilde Weinandy noch fünf weitere Jahre besetzen. TV-Foto: Christian Brunker

Den Platz im Haus des Gastes möchte Mathilde Weinandy noch fünf weitere Jahre besetzen. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. Fünf Jahre lang hat Mathilde Weinandy die Geschicke der Stadt Prüm geleitet. Geht es nach ihrem Willen, sollen es weitere fünf Jahre werden. Diese Entscheidung sei ihr nicht schwergefallen, erzählt Weinandy. "Es gab noch keinen Tag, an dem ich nicht gerne in mein Büro gekommen bin."

Turbulenter Start im Stadtrat


Dabei hatte sie es zu Beginn ihrer Amtszeit nicht leicht. Nach den letzten Kommunalwahlen gab es im Stadtrat vor allem wegen der Besetzung der Beigeordneten-Posten erhebliche Turbulenzen, die Atmosphäre war schwer belastet. "Da habe ich schon Angst gehabt, dass das Hickhack die Sachpolitik überlagern könnte", sagt Weinandy. "Aber wir haben es danach wieder geschafft, zu einer guten Arbeitsatmosphäre zurückzukommen, und ich wäre froh, wenn es so weitergehen würde. Dafür gilt mein Dank auch den Fraktionen im Rat."

Aufgaben und Herausforderungen gibt es in Prüm jedenfalls noch reichlich. Weinandy möchte ihren Schwerpunkt dabei auf die weitere Entwicklung der Stadt setzen. "Für mich ist das das Hauptthema", sagt Weinandy und denkt dabei besonders an die Gestaltung des Hahnplatzes und die Anbindung der Bahnhofstraße an die Innenstadt - sowohl für Fußgänger als auch für den Autoverkehr. "Dabei müssen wir auch schnell handeln, weil es sonst keine Förderungen mehr gibt."

Viele Vorschläge für die Umsetzung dieser Projekte seien auf dem Tisch, aber irgendwann müsse man sich auch entscheiden. Es gebe nun mal nicht immer die eine optimale Lösung, die alle glücklich mache, sondern man müsse Kompromisse finden, "auch wenn dann nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden kann". Ihre Aufgabe sieht Weinandy dabei sowohl als Motor, der die Dinge antreibt, als auch als Moderator auf der Suche nach einem tragfähigen Kompromiss.

Jetzt stellt sich Weinandy mit der Bilanz ihrer fünfjährigen Arbeit dem Wähler. "Es ist schon etwas Besonderes, sich dem Votum der Menschen zu stellen", sagt sie. "Das hat mich damals bei meiner ersten Wahl schon sehr berührt. Gewählt zu werden ist sowohl eine hohe Anerkennung als auch Verpflichtung für mich."

Meinung

Von Christian Brunker

Zeit für das Zeugnis

Vor fünf Jahren hat sie sich im ersten Wahlgang gegen drei Mitbewerber durchgesetzt und einen enormen Vertrauensvorschuss der Prümer Bürger erhalten. Bei der im Juni anstehenden Wahl wird sich zeigen, ob Mathilde Weinandy aus Sicht der Bürger ihren Auftrag erfüllt hat und Prüms Geschicke auch in den nächsten fünf Jahren in die Hand nehmen und die Stadt nach vorne bringen soll. Die Bürger stellen ihr gewissermaßen das Zeugnis aus. Dies umso mehr, als dass sie wohl vermutlich als einzige Kandidatin in die Wahl gehen wird. Im Sinne der Demokratie wäre es allerdings sehr wünschenswert, wenn sich aus den Reihen der anderen Stadtratsfraktionen ein weiterer Kandidat für das Ehrenamt finden würde. Denn die Demokratie lebt nun mal von den Alternativen.
c.brunker@volksfreund.de

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