City Campus und Umwelt: Bee.Ed zeigt, was wir von Bienen lernen können

Trier · Wie können Lehrer Schüler für Artenvielfalt, Naturschutz und wissenschaftliche Forschung begeistern? Das Projekt Bee.Ed der Uni Trier nutzt die Honigbiene als Wissensvermittler. Auf dem City Campus am Freitag, 26. September, in Trier stellen die Lehramtsstudenten für Biologie das Projekt und den Superorganismus Biene vor.

 Bee.Ed, das Bienenprojekt der Universität Trier will Interesse für den faszinierenden "Superorganismus" Biene wecken

Bee.Ed, das Bienenprojekt der Universität Trier will Interesse für den faszinierenden "Superorganismus" Biene wecken

Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv


Bee.Ed, be(e) educated (sei gebildet), heißt das Bienenprojekt, das 2012 aus einer studentischen Initiative heraus an der Uni Trier entstanden ist. Studenten und Schüler lernen hier, dass Bienen viel mehr können als Honig produzieren. Der Lehrstuhl "Biologie und ihre Didaktik" sieht im Imkerhandwerk eine nützliche Methode für angehende Biologielehrer, Kindern und Jugendlichen einen praktischen Zugang zu Natur und Umwelt zu ermöglichen. Nadine Pasch schreibt ihre Doktorarbeit über das Projekt: "Wir möchten der wachsenden Distanz von Kindern zur realen Natur entgegenwirken und Bienen als pädagogische Kollegen in den Schulunterricht integrieren", sagt sie im Gespräch mit volksfreund.de

Gemeinsam mit der Biologieprofessorin Andrea Möller und zwei Berufsimkern betreuen die Lehramtsstudenten für Biologie die mittlerweile sechs Bienenvölker auf dem Forschungsgelände des Uni-Campus. Im späteren Berufsleben sollen die jungen Lehrer dann selbst in der Lage sein, ähnliche Projekte an Schulen anzubieten. Seit diesem Jahr können Schulklassen auch die Bienenvölker und den nektar- und pollenreichen Trachtgarten der Uni besuchen. "Die Honigbiene fasziniert sowohl große als auch kleine Besucher", erzählt Nadine Pasch.

In einem Bienenvolk erfüllt jede Biene eine eigene Aufgabe und ordnet sich dem System des Staatsgefüges unter. Drohnen, Arbeiterinnen und Königin bilden so einen "Superorganismus". Und dem kommt eine große ökologische Bedeutung zu, denn als Bestäuber sorgt die Honigbiene dafür, dass es auf der Welt grünt und blüht. "Das Interesse an den Insekten ist vor allem aufgrund der Medienberichte zum globalen Bienensterben sehr groß", sagt Pasch. Immer mehr Menschen würden nach Informationen zum privaten Imkern fragen.

Der Infostand auf dem Kornmarkt beim City Campus am Freitag, 26.September, bietet die Möglichkeit zum Fragen stellen und zum Austausch. Die Studenten erklären den Superorganismus Biene anhand von Präparaten. Neben dem Honig und Met der Uni-Bienenvölker können die Besucher auch den Blick einer Biene durch eine Facettenaugenbrille probieren. Von 18 Uhr bis Mitternacht ist das Bee.Ed-Team vor Ort. Das "Bienen Quiz" testet das neu erworbene Wissen der Besucher. Als Gewinn wartet eine süße Überraschung.

www.bee-ed.uni-trier.de

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