Corona-Ticker 2020 Das Corona-Jahr 2020 im Rückblick

Die Corona-Pandemie hielt und hält uns bis heute in Atem. Wir schauen auf ein außergewöhnliches und schwieriges Jahr zurück.

Im März müssen nach einer Klassenfahrt nach Südtirol 23 Schüler der Otto-Hahn-Realschule in Quarantäne. Der Grund: Das Skigebiet wurde kurz vor der Abreise zum Risikogebiet ernannt.

Für das dritte Märzwochenende wird der Beda-Markt in Bitburg abgesagt, um das Virus einzudämmen. Am 7./8. März wird der erste Coronafall im Eifelkreis bekannt.

Ebenfalls im März: Die Grenzen nach Luxemburg werden teilweise geschlossen und kontrolliert. Pendler dürfen noch zu ihrer Arbeitsstelle fahren, für Touristen gilt Einreiseverbot.

Anfang April werden die ersten Fälle in einer Bitburger Senioren-WG bekannt. Dort haben sich acht von zehn Bewohnern infiziert.

Für den Einzelhandel bricht eine schwere Zeit an. In Bitburg startet man auf den drohenden Umsatzeinbruch gleich zwei Initiativen: EinShoppingportal zieht ins Netz und unter dem Motto „Wir sind Bitburg“ präsentieren sich 34 Firmen auf der Homepage des Gewerbevereins, bei Facebook und auf Instagram.

Das Großherzogtum Luxemburg wird zum Risikogebiet erklärt.

Im Mai gibt es Grund zum Jubeln: Nach zwei Monaten Lockdown werden die ersten Lockerungen verkündet. So dürfen ab dem 27. Mai unter anderem Freibäder, Fitnessstudios, Tanzschulen, Theater, Konzerthäuser unter Auflagen wieder öffnen.

Auch die abgesperrten Übergänge zwischen Deutschland und Luxemburg werden wieder geöffnet.

 

Ende Juni kommt es zu einem größeren Corona-Ausbruch in einem Imbiss-Restaurant in Prüm. Dort erkranken 13 Menschen, nach ersten Erkenntnissen ausschließlich aus dem direkten beruflichen und familiären Umfeld.

Mitte Juli steigen die Coronazahlen im Eifelkreis wieder extrem an. Der Grund ist ein Ausbruch in einem Reha-Zentrum in Trier-Nord. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Bitburg-Prüm bei fast 15, während der Wert landesweit 2,2 beträgt. Das Ordnungsamt Trier prüft im Anschluss, ob Hygiene- und Sicherheitsregeln nicht richtig eingehalten wurden.

Positiv wirkt sich die Pandemie auf den Tourismus aus. Da Auslandsreisen eingeschränkt oder verboten sind, machen viele Deutsche Urlaub im Inland. Auch die Eifel boomt. In zahlreichen Unterkünften verzeichnet man Rekordbuchungszahlen, der Ansturm steigt täglich.

Ende Juli legt Corona eine halbe Baustelle in Prüm lahm: Dort haben sich beim Bau eines neuen Seniorenzentrums acht von 16 Arbeitern angesteckt. Alle werden in Quarantäne geschickt - in die Wohncontainer direkt an der Baustelle.

Auf dem Bitburger ZOB herrscht im August Hochbetrieb: Zahlreiche Schüler quetschen sich in die Busse oder stehen dicht gedrängt und ohne Masken an den Haltestellen. Die Polizei kündigt an, verschärfte Kontrollen durchzuführen.

Ende September wird Luxemburg wieder zum Risikogebiet erklärt. Fatal für die Eifeler Betriebe an der Grenze: Die Kunden aus dem Großherzogtum bleiben weg. Aber bekanntermaßen macht Not erfinderisch. Viele Betriebe überlegen sich Mittel und Wege, um ihren luxemburgischen Kunden etwas bieten zu können, zum Beispiel Lieferservices über die Sauer.

Nach einem relativ ruhigen Sommer schießt die Zahl der Neuinfektionen im Oktober plötzlich wieder in die Höhe. Der Grund: Partygänger in der Verbandsgemeinde Prüm verschleppen das Virus auf zwei privaten Feiern. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Eifelkreis liegt danach auf 40 Infektionen pro 100 000 Einwohner - Stufe 2 im Warnplan des Landes.

Doch dabei bleibt es nicht. Mitte Oktober wird der Eifelkreis zum Risikogebiet erklärt. Kurze Zeit später folgt die Vulkaneifel. In den darauffolgenden Wochen ist es in den Zentren beider Kreise ruhig geworden. „Ein Hauch von Lockdown“ war schon vor dem Lockdown light zu spüren.

Im Alten- und Pflegeheim „Haus Helena“ in Mehren wütet das Coronavirus Anfang November: Innerhalb kürzester Zeit stecken sich dort fast alle Bewohner an, mehrere Senioren sterben. Da das Haus in mehrere Hausgemeinschaften unterteilt ist, in denen sich die Bewohner frei bewegen können, hat sich das Virus schnell ausbreiten können.

Auch im St. Vinzenz-Haus in Körperich breitet sich das Virus aus: Fast alle Bewohner und zahlreiche Pfleger sind infiziert.  Wie sich so viele Menschen trotz verschärfter Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen anstecken konnten, kann sich keiner erklären.

Innerhalb weniger Wochen wird in Bitburg das neue Impfzentrum eingerichtet, damit Mitte Dezember die ersten Dosen verteilt werden können. Dazu wird eine alte Turnhalle in der Housing entsprechend eingerichtet. Eine Menge Arbeit, die im Vorfeld erledigt werden musste: Es gab keinen Strom, kein fließendes Wasser, keine Heizung. Mit 16 Impfkabinen sollen pro Tag zwischen 1000 und 1500 Menschen gegen Corona geimpft werden.

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