Das lange Warten auf den Rat
Bernkastel-Wittlich · Ergebnissuche bis Mitternacht. Erst spät trudelten die Ergebnisse für die Kreistagswahl Bernkastel-Wittlich ein. Vermutlich werden sieben Parteien und Gruppierungen dort vertreten sein.
Schaft es die Linkspartei in den Kreistag Bernkastel-Kues? Was macht die personell mit anderer Mannschaft angetretene VBB. Und kann die CDU vom Landrätinnen-Bonus profitieren? Fragen, auf die es bis 22 Uhr noch keine Antworten gibt. Und auch, was danach an Ergebnissen einläuft, lässt noch eine Menge Raum für Spekulationen übrig.
Gegen 22.30 Uhr sind 40 von 108 Gemeinden ausgezählt.
Was sich in diesem Moment abzeichnet, hebt die bisherigen Machtverhältnisse im Kreistag aus den Angeln. Die CDU muss starke Verluste hinnehmen, die SPD behauptet sich, die FDP legt zu, ebenso wie die Grünen. Den Sprung in den Kreistag geschafft haben zudem Linkspartei, VBB und FWG.
Im Kreishaus werden zwei Gründe für das späte Eintreffen der Ergebnisse genannt. So müssen die Auszähler erst die Stimmzettel für Europa-Wahl und die Personenwahlen auswerten. Erst dann geht es an die Stimmzettel für die kommunalen Gremien. Und die zu zählen, gestaltet sich umso schwieriger, je breiter die Wähler ihre Stimmen gestreut haben. Zudem laufen die Ergebnisse nicht kontinuierlich ein, da es nicht wie beispielsweise im Eifelkreis Bitburg-Prüm flächendeckend sogenannte Schnellmeldungen gibt. Es sind immer wieder größere Schübe, die ankommen. Und so bleibt die Anzeige für die Verteilung der Kreistagsmandate erst einmal lange Zeit bei Null stehen.
Gegen 22.45 Uhr sind rund 23 000 Stimmzettel ausgezählt. Insgesamt gibt es im Landkreis Bernkastel-Wittlich 91 070 Wahlberechtigte. Zu diesem Zeitpunkt steht das Ergebnis von 51 Ortsgemeinden fest.
Die CDU liegt zu diesem Zeitpunkt bei 43,6 Prozent. Das sind 8,8 Prozentpunkte weniger als 2004. Die SPD legt hingegen zu um vier Prozentpunkte auf 25,7 Prozent. Ebenfalls dazu gewonnen hat zu diesem Zeitpunkt die FDP. Und zwar deutlich um 5,6 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent. Die Grünen liegen mit 6,6 Prozent um 0,2 Prozentpunkte höher als bei den bisher letzten Kreistagswahlen. Die FWG rutscht ab um 3,9 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Die VBB kommt auf 2,7 Prozent. 2004 waren es 3,3 Prozent.
Die Linke kommt aus dem Stand auf 3,6 Prozent.
