Das neue Farbenspiel in den Gemeinden

Tiefrotes Temmels, farbenfrohes Nittel, siegreiche FWG in Stadtteilen und eine dem Negativ-Trend trotzende Pellinger CDU: Bei der Analyse der Wahlergebnisse fallen einige neue Farbspiele in den Räten auf.

Konz. Vor gut einer Woche haben die Bürger aus der Stadt und Verbandsgemeinde Konz unter anderem diejenigen Männer und Frauen gewählt, die sie in Stadt- und Verbandsgemeinderat, im Gemeinde- und manchmal auch Ortsbeirat vertreten sollen. Nicht nur auf den Ebenen der Stadt und Verbandsgemeinde (VG) gab es dabei Verschiebungen (der TV berichtete). Auch ein Blick auf die neuen Sitzverteilungen in Gemeinde- und Ortsbeiräten lohnt sich.

Beispiele von der Mosel, aus Pellingen und Stadtteilen



Zum Beispiel hat sich die SPD-Dominanz im Temmelser Gemeinderat deutlich ausgebaut. Standen bislang sieben SPD-Mitglieder noch fünf Christdemokraten gegenüber, ist das Verhältnis jetzt 10:2 für die SPD. Kein anderer Rat in der Verbandsgemeinde ist so tief rot. Die Bezeichnung des "gallischen Dorfs", die Ortsbürgermeister Joachim Mimler vor gut einem Jahr getroffen hatte, als Bürgermeister Karl-Heinz Frieden bei seiner Wahl zum VG-Chef das schlechteste Ergebnis in Temmels zu verzeichnen hatte, ist nun noch einmal bestätigt worden.

Ganz im Gegensatz dazu steht die Entwicklung im Nitteler Gemeinderat. Bislang wurden die Bürger durch die CDU, SPD, die Unabhängige Bürgerliste Nittel (UBN) und die FWG Nittel vertreten. Bei der jüngsten Wahl allerdings haben zusätzlich Bündnis90/Die Grünen mit zwei und die FDP mit einem Sitz den Weg in den Rat geschafft. Die Christdemokraten mussten zwei Sitze, die UBN einen Sitz abgeben. Die CDU stellt mit den verbleibenden fünf Mandaten weiterhin die größte Fraktion im Rat.

Der Erfolg der FWG bei der Kommunalwahl (der TV berichtete) schlägt sich vor allem in den städtischen Ortsbeiräten nieder. In den einwohnerstarken Stadtteilen Könen, Ober-emmel und Tälchen hat es die FWG geschafft, die absolute Mehrheit im Ortsbeirat zu erkämpfen. In allen drei Ortsbeiräten stellt sie acht der 15 Sitze.

Ein komplett anderes Bild zeigt sich dagegen in Pellingen. Dort hat sich die CDU nicht nur mit dem neuen Ortsbürgermeister Horst Hoffmann durchgesetzt. Sie ist jetzt so stark, dass sie mehr als die Hälfte der Plätze im Rat, also sieben von zwölf, in Anspruch nimmt. Bislang war sie gleich auf mit der FWG, die sich jetzt mit vier Plätzen zufriedengeben muss.

Die Namen aller Ratsmitglieder in der Verbandsgemeinde Konz lesen Sie auf Seite 8.

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