Der Pädagoge

Norbert Neuser (SPD) tritt für Chancengleichheit ein

 Norbert Neuser. Foto: privat

Norbert Neuser. Foto: privat

Auch wenn Norbert Neuser (SPD) zum ersten Mal zum Europaparlament antritt, so ist er doch kein Unerfahrener im europäischen Miteinander. Wechselt der Schulleiter aus Boppard nach Brüssel, so will er „Lobbyist für die Region“ sein und sich für soziale Belange stark machen.

Neuser kann Englisch, Französisch, Spanisch und Ungarisch, hat politische Kontakte bis nach Südamerika, ist seit Jahren aktiv in der Entwicklungsarbeit sowie im Mittel- und Osteuropa-Zentrum am Flughafen Hahn und hat sich in einer Kampfabstimmung mit nur zwei Stimmen Vorsprung aus dem SPD-Regionalverband Rheinland Pfalz als Nachfolger für den nicht mehr angetretenen EP-Abgeordneten Ralf Walter (Cochem) durchgesetzt. Ist er vielen in der Region Trier noch ein unbekanntes Gesicht, so könnte sich das mit dem 9. Juni ändern. Erreicht die SPD bei der Europawahl wie vor fünf Jahren mindestens 22 Prozent der Stimmen und 23 Sitze, so ist der 60-jährige Schulleiter künftig stellvertretend auch für die Region Trier in Brüssel und Straßburg zu finden statt in seiner Regionalen Schule. Als Juso-Bundesvorstand (1982-85) und Landesvorsitzender (1984/85) einst Rebell, bezeichnet sich der dreifache Vater und Opa inzwischen eher als gemäßigt. An seine Arbeit in Europa geht Norbert Neuser mit hohem Anspruch heran. Er will die „sozialen Belange stärken“ und „Chancengleichheit“ herstellen.

Kein Wunder, ist Integrationsarbeit in seinem Beruf als Diplom-Pädagoge an einer Brennpunktschule mit 40 Prozent Anteil an Migranten-Kindern das A und O. In Schulpartnerschaften und mittels Projekttagen hat Norbert Neuser seit 1997 Kindern und Jugendlichen Europa näher gebracht. Sein Europa-Gedanke: „Ich will dabei helfen, dass Europa die Bürger nicht verliert.“ (sas)

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