Der Star ist die Mannschaft

Mehr als 35 000 Kilometer ist Paul Glauben in den vergangenen Monaten durch den Eifelkreis gereist. "Ich will die Orte kennenlernen und mit den Leuten ins Gespräch kommen", sagt der Landrats-Kandidat. Seit einem guten Monat hat er Urlaub und investiert täglich zwölf bis 14 Stunden in seinen Wahlkampf, den er zusammen mit Parteikollegen stemmt.

 Im Team durch den Nordkreis: Paul Glauben auf Tour mit (von links) Gerhard Kaut, Christian Credner und Matthias Schares (Foto oben). Rund 35 000 Kilometer ist der Wahlkämpfer mit seinem Landrats-Mobil (unten links) schon durch den Eifelkreis gereist. TV-Foto: Dagmar Schommer

Im Team durch den Nordkreis: Paul Glauben auf Tour mit (von links) Gerhard Kaut, Christian Credner und Matthias Schares (Foto oben). Rund 35 000 Kilometer ist der Wahlkämpfer mit seinem Landrats-Mobil (unten links) schon durch den Eifelkreis gereist. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg/Prüm. Treffpunkt Waxweiler, 14 Uhr: Die Delegation steht bereit. Paul Glauben wird von Parteikollegen begleitet. Waxweilers Orts-Chef Klaus Juchmes ist mit von der Partie, Gerhard Kaut vom CDU-Ortsverband und Christian Credner, der für den Verbandsgemeinderat Arzfeld kandidiert. Auch Bundestagskandidat Patrick Schnieder ist kurz dabei. "Da die Leute mich hier ja erst nicht kannten, war ich froh, begleitet zu werden", erzählt Glauben. Inzwischen ist der Mayener längst kein Unbekannter mehr, doch auf Mannschaftsstärke baut er weiterhin.

"Ich will die Zeit nutzen, mich möglichst vielen Menschen persönlich vorzustellen", sagt Glauben, der an diesem Tag 14 Orte auf dem Programm hat. Fünf davon liegen schon hinter ihm, bevor der TV in Waxweiler dazu stößt. Erster Stopp ist am Elektroladen von Harald Schwickerath, wo sich der Landrats-Kandidat für die Vergabepraxis bei öffentlichen Aufträgen interessiert. Wenige Meter weiter informiert er sich anhand einer Tafel über die intakte Infrastruktur von Waxweiler.

Vor hübsch sanierten alten Häusern bleibt Glauben immer wieder bewundernd stehen. "Es ist so wichtig, dass historische Bausubstanz erhalten wird", findet er und füttert wieder einen Briefkasten mit seinem Wahlprospekt. An Haustüren klingelt er nicht. Aber da, wo er Leute auf der Straße trifft, sucht er das Gespräch. An "Kättsches Eck" erkennt ihn der Hauseigentümer gleich als den Landrats-Anwärter von den Plakaten. Es ist das erste Haus, das in Waxweiler unter Denkmalschutz gestellt wurde. Zum Abschied verteilt Glauben orangene Ansteckpins mit einer "1" drauf - "Glaubens-Taler", würde man sie seit dem Beda-Markt nennen, erzählt er lachend.

Es folgt ein Kurzbesuch beim Klima- und Räuchertechnik-Hersteller "Autotherm", ein mittelständischer Betrieb mit rund 50 Beschäftigten, der in die ganze Welt exportiert. Glauben informiert sich über Zahlungs-Bürgschaften, Auftragslage, Betriebsstruktur und mehr, bevor er eine Autofahrt später sich in Niederpierscheid mit Orts-Chef Matthias Schares das komplett in Eigenleistung erbaute Dorfgemeinschaftshaus ansieht. "Ich bin immer wieder erstaunt, was auch in kleinen Orten möglich ist, wenn die Leute zusammenhalten", sagt Glauben und spendiert spontan eine Runde, während über die Vor- und Nachteile der Gemeinnützigkeit von Vereinen gesprochen wird. Ob in der Autowerkstatt von Robert Meier in Philippsweiler oder den zahlreichen Gesprächen auf der Straße, in denen von Erschließungsbeiträgen bis zur Bundespolitik alles mögliche Thema ist - Glauben nimmt etliche Anregungen aus den Begegnungen mit: "Ich habe den Eindruck, dass hier ein besonderer Menschenschlag lebt." EXTRA Zahlen und Fakten: Knapp 60 Saalveranstaltungen hat Paul Glauben seit August 2008 als Landrats-Kandidat im Eifelkreis absolviert. Dafür ist er rund 35 000 Kilometer durchs Kreisgebiet gereist. In den ersten Monaten kam er nach der Arbeit von Mainz in die Eifel zu Abendveranstaltungen oder Ortsbegehungen. Seit einem guten Monat hat er Urlaub und ist täglich zwölf bis 14 Stunden im Wahlkampf aktiv. Zusätzlich zu den knapp 1000 normalen Wahlplakaten hat er auch rund 30 Großflächen-Plakate aufhängen lassen. Glauben fährt in seinem Landrats-Mobil. Auch weitere Parteikollegen haben ihre Wagen mit Fotos und Aufklebern des Kandidaten plakatiert. (scho)

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