Deutlicher Sieg für den Amtsinhaber

Matthias Pauly (CDU) ist alter und neuer Bürgermeister des Gerolsteiner Landes. Mit 76,9 Prozent der Stimmen setzte er sich erwartungsgemäß im ersten Anlauf gegen die beiden parteilosen Herausforderer Astrid Gliemko (16 Prozent) und Johannes Meyer (7,1 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,8 Prozent.

 Strahlende Gesichter (von links): Der Büro- und Wahlleiter im Gerolsteiner Rathaus, Hans-Josef Hunz, brachte zunächst die Kunde vom deutlichen Wahlsieg des Amtsinhabers Matthias Pauly und dann noch einen Blumenstrauß für dessen Frau Andrea. TV-Foto: Mario Hübner

Strahlende Gesichter (von links): Der Büro- und Wahlleiter im Gerolsteiner Rathaus, Hans-Josef Hunz, brachte zunächst die Kunde vom deutlichen Wahlsieg des Amtsinhabers Matthias Pauly und dann noch einen Blumenstrauß für dessen Frau Andrea. TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. "Ich hatte über 60 Prozent erwartet, dass es jetzt sogar mehr als 70 Prozent sind, ist schön. Ich werte das Ergebnis als sehr großen Vertrauensbeweis." Mit diesen Worten kommentierte Amtsinhaber Matthias Pauly (CDU) das Ergebnis seiner Wiederwahl mit 76,9 Prozent der Stimmen, das gestern um 20.05 Uhr verkündet wurde. Ein Vergleich zur Anspannung und zum Wahlkampfstress vor acht Jahren, als er als Bewerber von außerhalb überraschend das Rathaus im ersten Wahlgang gestürmt hatte, sei es diesmal aber nicht gewesen. Trotz sich zum Ende hin verschärfender Töne und Anfeindungen einiger Akteure der Bürgerunion Vulkaneifel. Pauly sagte aber: "Ich will ein Bürgermeister für alle sein und reiche allen die Hand. Auch denen, die unfair waren." Seine Frau Andrea meinte nach Verkündung des Wahlergebnisses: "Klasse, ich bin total happy. Denn Anspannung war auch bei mir da."

Ernüchternd fielen die Bewertungen der beiden Herausforderer aus. Dem großen Außenseiter Johannes Meyer (7,1 Prozent) entfuhr beim Blick auf die Ergebnistafel im Gerolsteiner Rathaus zunächst ein spontanes "Na ja", dann fügte er hinzu: "Ich hatte auf jeden Fall gedacht, mehr Stimmen als Frau Gliemko zu bekommen - wegen meiner guten Ideen und meinem guten Auftritt beim TV-Forum." Sagte es, gratulierte dem Sieger und verließ mit seiner Lebensgefährtin das Rathaus wieder. Wegen eines beruflichen Termins, schließlich "geht das Leben weiter".

Weniger gelassen nahm die ebenfalls parteilose Herausforderin Astrid Gliemko (16 Prozent) das Ergebnis auf, das ihr vom TV telefonisch beim Abendessen übermittelt wurde. Ihre spontane Reaktion auf die 76,9 Prozent von Pauly: "Niederschmetternd." Dann fügte sie hinzu: "Ich hatte schon erwartet, in die Stichwahl gegen Pauly zu kommen." Dennoch wertete sie ihre Kandidatur und den Wahlkampf als einen persönlichen Gewinn. Sie sagte: "Ich habe in den vergangenen Monaten so viele Leute kennengelernt und viele neue Erfahrungen gemacht. Das hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt." Abschließend bat sie noch darum, dem Wahlgewinner ihre Glückwünsche auszurichten.

Der wiederum war bereits um 18.35 Uhr im Rathaus eingetrudelt. Und musste sofort herzlich lachen, da ihm soeben einer seiner Angestellten das erste Ergebnis zugeflüstert hatte: In Hinterhausen hatte er 34 Stimmen bekommen, seine Herausforderer vier und zwei Stimmen. "Das wäre doch ein ganz guter Trend", sagte Pauly im Scherz. Doch von Ergebnis zu Ergebnis bestätigte sich dieser deutliche Wahlausgang zu seinen Gunsten. Und die gute Laune sollte beim Amtsinhaber und Wahlgewinner anhalten. So sagte er, nachdem auch das Ergebnis der Stadtbürgermeisterwahl feststand (Amtsinhaber und einziger Bewerber Karl-Heinz Schwartz (CDU) wurde mit 71,9 Prozent wiedergewählt): "Da habe ich ja fünf Prozent mehr." Was das in Bezug auf die künftige Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verbandsgemeinde zu bedeuten habe, wollte er nicht näher konkretisieren.

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