Die Kurfürst-Balduin-Schule soll im Stadtteil bleiben

Trier-West · 125 Jahre Kurfürst-Balduin-Schule feiern Schüler, Lehrer und Freunde am Samstag, 25. August. Doch nun könnte das Ende für die neue Realschule plus bevorstehen. Nach dem Entwurf des Schulentwicklungsplans soll sie als Integrierte Gesamtschule nach Ehrang ziehen. Dagegen regt sich Widerstand im Stadtteil.

 Klare Botschaft: Die Kinder der Kurfürst-Balduin-Realschule plus wollen ihren Standort nicht verlassen. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Klare Botschaft: Die Kinder der Kurfürst-Balduin-Realschule plus wollen ihren Standort nicht verlassen. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-West. "Wir bleiben hier!" Die Schüler der Kurfürst-Balduin-Schule haben Zettel in die Fenster ihrer Schule gehängt.
Soziale Vernetzung gefährdet


Der Entwurf des Schulentwicklungsplans indes sieht anders aus. Gutachter Wolf Krämer-Mandeau schlägt darin eine Fusion mit der Realschule plus in Ehrang zu einer neuen Integrierten Gesamtschule im Schulzentrum Mäusheckerweg vor (der TV berichtete). In dem dann freien Gebäude in Trier-West könnten die Grundschulen Pallien und Reichertsberg einziehen; sie sollen an einem Standort zusammengeführt werden. So klar, wie die Schüler ihren Wunsch äußern, so klar ist auch das Votum des Ortsbeirats Trier-West/Pallien in seiner Sitzung im Dechant-Engel-Haus. "Man muss über zwei Grundschulen im Stadtteil diskutieren", sagt Ortsvorsteher Horst Erasmy (CDU).
Viele Schüler aus dem Umland


"Worüber ich nicht sprechen will, ist die Schließung der Kurfürst-Balduin-Schule." Es habe vor zwei Jahren eine intensive Diskussion gegeben, ergänzt CDU-Stadtratsmitglied Jörg Reifenberg.
Die Gründe für den Erhalt seien nach wie vor dieselben, die auch in der damaligen Stadtratsvorlage zusammengefasst sind: das integrative Schulkonzept, intensive Zusammenarbeit und die enge soziale Vernetzung im Stadtteil. Die Aufgabe des Standorts im Trierweilerweg würde den Erfolg der gesamten Maßnahmen in Trier-West gefährden und könnte in dem erforderlichen Umfang nicht fortgeführt werden, steht dort.
Nicht bestätigt habe sich die Befürchtung, dass es eine Realschule nur für Trier-Wester werde. "Von den 62 Anmeldungen für die fünfte Klasse kommen nur 25 aus dem Stadtteil", berichtet Erasmy. Zehn Kinder aus Euren sowie je sechs aus Trier-Nord und Langsur hätten sich angemeldet, 15 Schüler kämen sogar aus Ehrang, Irsch, Kürenz, Trier-Mitte, Heiligkreuz und Trierweiler. Hinzu kämen acht Förderschüler. Von der einst vorgesehenen Ausnahmeregelung für eine zweizügige Realschule plus sei längst keine Rede mehr.
"Das ist ein Verdienst der Schule und des Schulleiters Eugen Lang." Damit sei die Schule noch wichtiger geworden, weil eine Vermischung stattfinde. Zudem sei sie seit Beginn des Schuljahrs Ganztagsschule.
Gemeinsam mit dem runden Tisch, einer Kooperation sämtlicher sozialer Einrichtungen und Institutionen im Stadtteil, will der Ortsbeirat eine Stellungnahme abgeben. Darin äußert er keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Zusammenlegung der beiden Grundschulen. Er spricht sich jedoch deutlich für den Verbleib der Realschule plus im Stadtteil aus. mehi
Die Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen der Kurfürst-Balduin-Schule beginnt am Samstag, 25. August, um 11 Uhr auf dem Schulgelände im Trierweiler Weg. Nach dem offiziellen Teil öffnen ab 12 Uhr die Stände; es gibt Tanz, BMX-Vorführungen, ein Fußballturnier, Kletterwand, Spielbuden, Airbrush-Tattoo und einen Energielehrpfad. Musikalisch unterhalten der Schulchor und ab 15 Uhr die Band Backbeat. Das Fest, das der Eltern- und Förderverein organisiert, findet auf dem Schulhof und im Sporthallengebäude statt.

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