Hontheim-Bonsbeuern. Wer dreimal in Folge von den Wählern seines Ortes alle Stimmen erhält, muss schon ein besonders beliebter und tatkräftiger Mensch sein. Auf das nach 1999 und 2004 erneute 100-Prozent-Wahlergebnis angesprochen, antwortet Heinz-Josef Steffes lediglich: "Das ist halt so." Um seine Person macht er kein großes Aufheben, er packt lieber an, wenn in dem 27-Einwohner-Ort Bonsbeuern etwas zu tun ist. Seine größte Tat: Fast ganz allein hat er innerhalb von zehn Jahren für die Bewohner eine Waldkapelle gebaut.

Unzählige Stunden hat der heute 63-Jährige in seiner Freizeit dafür geopfert und beharrlich an diesem Bauwerk gearbeitet. Die Basis dazu legten er und neun weitere Bürger 1992 mit der Gründung eines "Fördervereins zum Bau einer Kapelle in Bonsbeuern". Zwei Jahre später konnte ein passendes Grundstück am Ortseingang gekauft werden. Und es dauerte noch einmal vier Jahre, bis genug Geld vorhanden war, um die Baugrube auszuschachten. Dann war erneut eine längere Pause angesagt, bis im Sommer 2001 die Bodenplatte gegossen werden konnte. Noch im gleichen Jahr begannen die Rohbauarbeiten, 2002 erhielt die Kapelle die Dachbalken, ein Jahr später die bleiverglasten Fenster. Immer wenn der Verein genügend Geld in der Kasse hatte, wurden Hammer und Schaufel in die Hand genommen. Im September wurde die "Waldkapelle zur heiligen Maria" mit einem großen Fest eingeweiht.

Aber auch ansonsten kann Steffes einiges vorweisen. Die Straßen wurden saniert sowie Wasser- und Abwasserleitungen erneuert. Und den von der Verbandsgemeinde angelegten Brandweiher hält er stets sauber. Der Hontheimer Gemeindearbeiter hat in Bonsbeuern nicht viel zu tun - dank Steffes.

Steffes ist bereits seit 1985 Ortsvorsteher, damals wählte noch der Gemeinderat ihn in dieses Amt.

Für seine Verdienste wurde Heinz-Josef Steffes 2007 mit der Landesverdienstmedaille geehrt.