Ein Üttfelder für Arzfeld

Nach CDU und SPD haben sich die Freien Wähler (FWG) ebenfalls für einen Kandidaten aus den eigenen Reihen ausgesprochen: Der 50-jährige Horst Zils soll bei der Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld ins Rennen gehen.

Üttfeld/Arzfeld. "Warum sollen wir jemanden von außerhalb holen, wenn wir auch bei uns gute Leute haben", fragt Klaus Dingels, der Vorsitzende der FWG-Fraktion im Arzfelder Verbandsgemeinderat. "Gute Leute" - damit meint er vor allem den 50 Jahre alten Horst Zils aus Üttfeld, der seit der Kommunalwahl im Sommer für die Freien Wähler im Verbandsgemeinderat sitzt und überdies seit fünf Jahren Ortsbürgermeister seiner Heimatgemeinde Üttfeld ist. Besonders aus dieser Erfahrung schöpft Zils seine Ziele und Pläne für die Verbandsgemeinde. "Ich will eine offene und unabhängige Politik machen und mich für die Bürger einsetzen", sagt Zils. Dabei setzt er auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Eifelkreis, wo in Joachim Streit jetzt ebenfalls ein FWG-Mann als Landrat verantwortlich ist. Besonders beim Thema Schulen - einem der Steckenpferde des neuen Landrats - erhofft sich Zils neue Impulse. Für ihn ist das Kapitel einer weiterführenden Schule in der Verbandsgemeinde noch nicht abgeschlossen, auch wenn man lange Zeit einen falschen Weg gegangen sei. "Da muss noch nicht alles entschieden sein, vielleicht kann man auch unseren Schülern noch was Gutes tun. Denn die Bausubstanz ist ja vorhanden", sagt Zils.

Ein zweites großes Thema ist für Zils die Wirtschaftsförderung, sowohl im Bereich der Landwirtschaft als auch im Tourismus. "Das muss Hand in Hand gehen, denn man kann beides gar nicht trennen", sagt Zils, der in der Landwirtschaft groß geworden und selbst als Nebenerwerbslandwirt tätig ist. "Von daher kenne ich die Probleme sehr gut." Gerade die kleinbäuerlichen Strukturen seien wichtig für den Erhalt der Kulturlandschaft im Islek, die wiederum wichtig für den Tourismus ist.

Neue Impulse will Zils auch bei der bürgernahen Verwaltung setzten. "Das Ziel muss immer sein, dass die Verwaltung zusammen mit den Bürgern eine Lösung für ihre Vorhaben entwickelt", sagt Zils. Er wolle als Bürgermeister den direkten Kontakt mit den Menschen suchen.

Was seine Erfolgschancen angeht, zeigt sich Zils optimistisch: "Die Kommunalwahl im Sommer hat ja gezeigt, dass durchaus neue Mehrheiten möglich sind. Ich sehe mich in Arzfeld auf Augenhöhe mit den anderen Kandidaten und brauche mich da nicht zu verstecken."

Zur Person: Horst Zils, 50, stammt aus Üttfeld, ist verheiratet und hat eine Tochter. Beruflich hat er eine höhere Beamtenlaufbahn eingeschlagen und ist derzeit technischer Oberregierungsrat bei der Bundeswehr am Standort Trier. In Bonn hat er Physik mit dem Nebenfach Mathematik studiert und mit Diplom abgeschlossen. Bei der Bundeswehr in Trier betreut er vornehmlich junge Ingenieure und steht in engem Kontakt mit Universität und Fachhochschule.

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