Erste Liste steht vor Weihnachten

Trier/Fell · Die Christdemokraten machen den Anfang. Am Samstag nominiert die CDU Trier-Saarburg ihre Bewerber für die Wahl zum Kreistag am 25. Mai 2014. Die anderen politischen Gruppierungen werden ihre Listen im kommenden Jahr aufstellen. Einige bekannte Gesichter beenden ihre politische Karriere auf Kreisebene.

Trier/Fell. Als Erste bringt sich die CDU Trier-Saarburg für die Kommunalwahlen Mitte 2014 in Position. Deren Parteimitglieder können am Samstag über die Zusammensetzung des Wahlvorschlags abstimmen. Über die Stimmen für die 46 Kandidaten auf der Liste werden dann die Wähler am Sonntag, 25. Mai, entscheiden.
Entschieden haben sich auch einige Kommunalpolitiker, nicht mehr für ein politisches Amt zu kandidieren. Neben dem früheren Kreisbeigeordneten Manfred Wischnewski, der sich bereits vor einigen Jahren von der Kreisbühne zurückgezogen hat, wird auch der Name des aktuellen Kreisbeigeordneten Dieter Schmitt nicht mehr auf dem Wahlvorschlag der CDU stehen, sagt Kreisvorsitzender Arnold Schmitt. Sein Namensvetter vom Saargau saß für die Christdemokraten im Landtag und engagiert sich als Ortsbürgermeister von Fisch (Verbandsgemeinde Saarburg). 1974 wurde er erstmals in den Kreistag gewählt. Mit 69 Jahren will Dieter Schmitt nun aufhören. Aktuell stellt die CDU 19 Kreistagsmitglieder.
Aus der Gremienarbeit wird sich ebenfalls die Grünen-Fraktionschefin Heide von Schütz zurückziehen. "Nach zehn Jahren ist es nun an der Zeit, Platz für Jüngere zu machen", sagt die 71-Jährige aus Lorscheid (VG Ruwer). "Mir ist lieber, ich komme noch alleine vom Stuhl hoch, wenn ich abdanke", sagt sie. Ihre Partei will Anfang Januar die Kreistagsliste aufstellen. Die Grünen stellen vier Mitglieder im Gremium.Kommunalwahl 2014


Das mit Abstand älteste Kreistagsmitglied ist der Leiwener (VG Schweich) Hugo Kohl. Er ist 78 Jahre alt und hat noch nicht entschieden, ob er erneut für die FWG antreten wird. "Das muss ich mit meiner Frau besprechen", sagt er. Die Freien Wähler sitzen mit sieben Vertretern im Kreistag und wollen laut Kohl mit einer "Mischung aus erfahrenen Köpfen und jungen Gesichtern" an den Start gehen. Die Liste wird in der ersten Januarhälfte offiziell verabschiedet.
Bis Ende Januar lassen sich die Sozialdemokraten Zeit. Am 25. Januar wird die Liste der SPD aufgestellt. Derzeit werde das Personaltableau abgestimmt, sagt die Fraktionsvorsitzende Ingeborg Sahler-Fesel. Drei aktuelle Mitglieder der zwölf Mann und Frau starken Fraktion kandidieren nicht mehr. Zwei Namen möchte Sahler-Fesel nicht nennen. Dass der ehemalige Bundestagsabgeordnete Manfred Nink (63, Kenn, VG Schweich) nicht mehr antritt, lässt sie sich dann doch entlocken.
Keine personellen Veränderungen vermeldet hingegen Claus Piedmont, der der FDP-Fraktion mit drei Mitgliedern vorsteht. Die drei ersten Kandidaten auf der Liste sollen nach Auskunft des Fraktionsvorsitzenden Claus Piedmont, Stefanie Kaypinger und Dieter Ponzlet heißen. Letztendlich werden die Liberalen im Januar über die Liste abstimmen.
Udo Moser ist im Kreistag Einzelkämpfer. Hermeskeils Stadtbürgermeister ist in diesem Gremium der einzige Mandatsträger der Wählergruppe BFB (Bürger für Bürger). 2009 stellte die BFB erstmals eine Liste für die Kreistagswahl auf. Ob sie das auch 2014 tun wird, "wissen wir momentan noch nicht", sagt Moser. Genau über diese Frage werde der BFB-Vorstand am Montag entscheiden.
Nicht entschieden haben sich die Mitglieder der Piratenpartei, ob sie mit einer Liste für den Kreistag antreten werden. Für die Partei hatte die Triererin Darja Henseler mit fünf Prozent einen Achtungserfolg bei der Landratswahl im September erzielt. Henseler tritt als Spitzenkandidatin der Piraten nun bei der Wahl zum Stadtrat Trier an.
Die AFD im Landkreis hat ebenfalls noch nicht entschieden, ob sie bei der Kreistagswahl antreten wird.Extra

Bis zum 7. April, 18 Uhr, haben Parteien und politische Gruppierungen Zeit, Wahlvorschläge für die Kommunalwahlen am Sonntag, 25. Mai, abzugeben. An diesem Tag werden der Kreistag, die VG-Räte, Stadträte, Gemeinderäte und Ortsbeiräte gewählt. Dabei hat der Wähler die Möglichkeit, einem oder mehreren Kandidaten mehrere Stimmen zu geben. Das führt oft dazu, dass die von den Parteien und Gruppierungen vorgeschlagene Reihenfolge auf den Wahlzetteln am Ende eine andere ist. Je weiter vorne ein Kandidat nach der Auszählung auf einer Liste steht, desto größer ist die Aussicht auf ein Mandat. Zudem stehen die Wahlen von Stadtbürgermeistern, Ortsbürgermeistern, Ortsvorstehern und die des Bürgermeisters der VG Kell auf dem Programm. har

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