"Es muss immer um die Sache gehen"

Die CDU in der Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg zieht am 7. Juni 2009 mit Klaus Rechin in das Rennen um das VG-Bürgermeisteramt. Der parteilose Kandidat erhielt am Montagabend die überwältigende Zustimmung des Gemeindeverbands.

 Klaus Rechin tritt 2009 als Verbandsgemeinde-Bürgermeister-Kandidat für die CDU in Neuerburg an. TV-Foto: Manfred Reuter

Klaus Rechin tritt 2009 als Verbandsgemeinde-Bürgermeister-Kandidat für die CDU in Neuerburg an. TV-Foto: Manfred Reuter

Neuerburg. Mit "offenen Augen und klarem Verstand" möchte Klaus Rechin (46) das Amt des Neuerburger Verbandsgemeinde-Bürgermeisters übernehmen. Dass die Gemeindeverbandsmitglieder der CDU ihm dies zutrauen, zeigte das eindeutige Votum am Montagabend im Hotel "Stadt Neuerburg": 36 von 37 Anwesenden gaben ihm ihre Stimme, ein Mitglied kreuzte "Nein" an.

Von der Vorstellungsrede des diplomierten Betriebswirts Rechin, der im Vertriebs-Innendienst bei der Bitburger Braugruppe beschäftigt ist, zeigte sich nicht nur die Parteibasis positiv überrascht, sondern auch Kreisparteichef Michael Billen.

Eine solch geschliffene Rede habe er selten gehört, sagte Billen, der zuvor die Unionsmitglieder zu Geschlossenheit im Wahlkampf aufgefordert hatte.

Klaus Rechin war während seiner knapp 30-minütigen Ansprache nicht nur auf seinen beruflichen Werdegang eingegangen. Der in Zweibrücken groß gewordene Kandidat hatte auch sein Engagement in Vereinen und Gremien der Verbandsgemeinde hervorgehoben sowie die Tatsache, aus einem katholischen Elternhaus zu stammen und demnach christliche Werte zu leben.

Rechin versprach, einen ordentlichen Umgangston und eine gediegene Diskussionskultur pflegen zu wollen. Mit Blick darauf, dass ihm Verwaltungserfahrung fehle, sagte er, dass ein Bürgermeister kein Oberbuchhalter sein müsse. Vielmehr wisse er, dass er im Falle einer Wahl auf eine erfahrene wie kompetente Mannschaft zurückgreifen könne.

"Ich bin davon überzeugt, dass ich den Anforderungen gewachsen bin", sagte Rechin und hob mit Blick auf seine jetzige Tätigkeit hervor, dass es durchaus nützlich sei, wenn Erfahrungen aus der freien Marktwirtschaft in die Verwaltung flössen. Rechin: "Man muss seine Heimat als Herzensangelegenheit betrachten." Und die Verbandsgemeinde Neuerburg sei seiner Familie und ihm schon längst zur Heimat geworden.

Auch die bisweilen vorgetragene Sorge, als inzwischen in der Stadt Neuerburg Lebender die Interessen der Sitzgemeinde zu stark zu berücksichtigen, wies Klaus Rechin zurück: "Ich werde mich für alle Gemeinden in der Verbandsgemeinde Neuerburg einsetzen." Und: "Es muss immer um die Sache gehen."

Neben dem Bericht des scheidenden Gemeindeverbandschefs Hermann Schoos und des Fraktionsvorsitzenden Matthias Lorig standen nach Rechins Nominierung Neuwahlen des Vorstands an. Für Schoos, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, wählte die Versammlung Berthold Majerus aus Körperich zum neuen CDU-Chef in der VG Neuerburg. Seine Stellvertreter sind Stefan Billen (Kruchten), Willi Hermes (Neuerburg) und Lothar Wiemer (Sinspelt).

Zu Beisitzern wurden bestimmt: Alfons Hager (Berkoth), Helmut Grün (Lahr), Jörg Steffen (Niederraden), Günter Halfen (Fischbach-Oberraden), Hermann Meiers (Scheitenkorb), Dieter Ludwig (Körperich), Hermann Valentin (Nusbaum) und Siegfried Mathieu (Neuerburg).

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