Karneval Vergebliche Suche nach närrischer Führung

Rittersdorf · Weil dem KV Rittersdorf Helfer und Nachfolger für den Vorstand fehlen, fallen die Veranstaltungen in diesem Jahr aus.

Weil dem KV Burgnarren Rittersdorf Helfer und Nachfolger für den Vorstand fehlen, fallen die Fastnachtsveranstaltungen in diesem Jahr aus. Das gilt auch für den traditionellen Rosenmontagsumzug.
Foto: TV/Uwe Hentschel

Am Nachwuchs liegt es nicht. „Wir haben so viel Zulauf in der kleinen Garde, dass wir diese sogar aufteilen mussten“, sagt Stefan Palzer. Tanzpersonal ist ausreichend vorhanden. „Was uns aber fehlt, ist ein Vorstand“, fügt er hinzu. Die vergangenen fünf Jahre war Palzer erster Vorsitzender des Karnevalsvereins Burgnarren Rittersdorf, davor Kassenwart. Und er hatte gehofft, bei der Jahreshauptversammlung im April 2017 das Amt übergeben zu können. Gleiches galt für den Posten des zweiten Vorsitzenden.

Weil dem KV Burgnarren Rittersdorf Helfer und Nachfolger für den Vorstand fehlen, fallen die Fastnachtsveranstaltungen in diesem Jahr aus. Das gilt auch für den traditionellen Rosenmontagsumzug.
Foto: TV/Uwe Hentschel

Doch in beiden Fällen wurde daraus nichts. Keiner hat sich gemeldet – weder im ersten Anlauf noch bei den drei daraufhin neu terminierten Versuchen zur Wahl eines Vorstands. Weshalb der bisherige Vorstand im Oktober schweren Herzens entschied, 2018 auf Fastnachtsveranstaltungen in Rittersdorf zu verzichten. Eine Kappensitzung und einen  Rosenmontagsumzug wird es in diesem Jahr nicht geben.  Was den Burgnarren fehlt, sind aber nicht nur Vorstandsmitglieder, sondern auch Helfer. „Unser größtes Problem ist, dass wir in Rittersdorf kein richtiges Gemeindehaus haben“, erklärt Palzer. Stattdessen seien die Burgnarren auf die Turnhalle der Grundschule angewiesen. Die sei zwar groß genug, habe aber den Nachteil, dass der Aufbau dort mit viel Aufwand verbunden sei. So müssten zum Beispiel der Boden und die Wände komplett abgedeckt werden. Gleichzeitig aber stehe die Halle den Burgnarren aufgrund des Schulbetriebs nur wenige Tage zur Verfügung. „Uns bleibt also jeweils nur ein Tag für den Auf- und für den Abbau“, sagt Palzer. Zudem werde es immer schwieriger, Helfer zu finden. Leicht gefallen sei ihnen die Entscheidung nicht, meint Palzer. „Aber ohne die notwendige Unterstützung hat das keinen Zweck.“ Auflösen wollen er und seine wenigen Mitstreiter den Verein noch nicht. „Wir hoffen, dass wir jemanden finden und nächstes Jahr dann auch in Rittersdorf wieder Fastnacht feiern können“, sagt er und ergänzt: „Aber im Moment glaube ich noch nicht so wirklich daran.“

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