Bunte Bären und ein rosa Cadillac

Konz · 21 Fußgruppen und Wagen sind zum Karneval durch Konz gezogen. Der Star unter ihnen: Der KCR-Wagen mit einem rosa Cadillac aus Stroh. Ebenfalls schön anzusehen waren bunte Gummibären, tanzende Pharaonen und laufende Früchte.

Konz. Die Gummibären aus Kar thaus haben es gut. Sie sind eingemummelt in blaue, orange- und pinkfarbene, warme Ganzkörperfelle. Andere Teilnehmer und Zuschauer des Konzer Karnevalsumzugs müssen sich bei wenig Graden über Null hingegen warm hüpfen oder trinken.
Trotzdem oder gerade deshalb ist Stimmung am Marktplatz gut, als der bunte Wurm herannaht. Cäcilia Rohn vom Karneval-Club Roscheid (KCR), der den Umzug organisiert hat, begrüßt die 21 Wagen und Gruppen von einer kleinen Bühne aus mit großem Helau. Auch Bürgermeister Karl-Heinz Frieden winkt mit Narrenkappe und Orden dekoriert von dort aus fröhlich in die Runde.
Musikalisch halten den Umzug die Concordia Konz und der Fanfarenzug Trier auf Trapp. Andere Gruppen bieten optische Genüsse. So lässt die Showtanzgruppe Rainbow in schwarz-türkisen Pharaonengewändern ihre goldfarbenen Umhänge herumwirbeln. Auch Bananen und Erdbeeren auf zwei Beinen gehören zu ihr. Mit dicken gelben Smiley-Köpfen ist die Hagebaumarkt-Gruppe unterwegs.
Von den Wagen, die durch Konz ziehen, sticht einer imposant heraus: der Cadillac des KCR. Riesig und rosa rollt er zwar nicht auf eigenen Reifen durch die Straßen, dafür ist er aus Stroh gebaut. Jürgen Loosen vom KCR hat ihn zusammen mit zwei Mitstreitern gebastelt, nachdem er anderswo ein solches Gefährt gesehen hat. Schwarz-weiß gestreift und ebenfalls imposant kommt der Wagen des Stadtprinzenpaars des KCR daher. Mit ihrem fahrenden Lucky-Luke-Knast nehmen die Kommlinger ihre Nachbarn auf die Schippe. "Kommeln kann die Emmeler verknacken, mir schießen schneller wie deren Schatten." Unter dem Motto "Filzen-Hamm küsst Schneechen" tuckert ein Traktor samt Anhänger mit Schneewittchens Schwester im Sarg vorbei. Auch aus der Nachbarschaft sind Gruppen gekommen. Die Prinzenpaare aus Nittel und Wasserliesch geben sich die Ehre, ebenso die Wiltinger Rebläuse. Am Ende verläuft der Umzug von Karthaus bis zur Gymnasiumshalle ohne Zwischenfall. Organisatorin Cäcilia Rohn, die die Zuschauerzahl auf mehrere Tausend schätzt, ist rundum zufrieden.
Zuschauer Jörg Schulze, der aus Kanzem mit Frau und Enkel gekommen ist, verleiht dem Umzug das Prädikat "extra gut". Heike und ihre Tochter Jessica Binwersi aus Roscheid sagen: "Er war voll schön und unsere Tasche ist voll mit Süßigkeiten." Nach dem Umzug wird in der Halle mit Tanz und Livemusik noch bis in den Abend weitergefeiert.
volksfreund.de/fastnacht

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